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Straßenverkehr Brückenbau legt im Sommer die Fähre lahm

Straßenarbeiten werden im Frühjahr 2019 den Verkehr in Sachsendorf und Werkleitz beeinträchtigen. Ursache war in jedem Fall das Wasser.

Von Thomas Linßner 22.03.2019, 07:00

Sachsendorf/Calbe/Werkleitz l Es wird nicht zum ersten Mal an der Hauptkreuzung zwischen Sachsendorf und Patzetz gebaut. Voraussichtlich ab Anfang kommender Woche soll es ebenda erneut zu Einschränkungen kommen, die sich allerdings noch in Grenzen halten. Die Fahrbahn dieser viel befahrenen Landesstraße wird halbseitig gesperrt, der Verkehrsfluss per Ampel geregelt.

Für Fahrzeuge die von Lödderitz kommend Richtung Calbe und umgekehrt wollen, gibt es abgesehen von der Ampelregelung keine Probleme. Nur wer nach Zuchau oder Sachsendorf (Sekundarschule, Kita) möchte, hat schlechte Karten. Dorthin einzubiegen geht dann nicht mehr.

Um diesen Teil des Dorfes zu erreichen, soll dann der sogenannte Schwarze Weg für den Verkehr frei sein. Es ist ein asphaltierter Feldweg, der unweit des Bahnhofes in südöstlicher Richtung verläuft und nahe der Windmühle auf die Straße trifft. Grund dieser Baumaßnahme, die laut Stadtverwaltung etwa acht Wochen dauern soll, sind „Entwässerungsprobleme“ in Kreuzungsnähe. Bei starken Regenfällen lief in der Vergangenheit das Oberflächenwasser immer wieder geballt auf ein Anliegergrundstück, was sogar Feuerwehreinsätze auslöste.

Ebenfalls erneuert werden soll eine Grabenbrücke am Ortsausgang Werkleitz in Richtung Saalefähre.

Bei einer Bauwerksprüfung des Grabendurchlasses im Zuge der Kreisstraße 1243 waren Ende 2017 erhebliche Mängel festgestellt worden. Seitdem ist die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben, sodass eine Fahrbahneinengung auf maximal 2,20 Meter und eine Tragfähigkeitsbeschränkung auf 1,8 Tonnen erforderlich ist. Weil das die einzige Zufahrtsstraße zur Saalefähre Werkleitz-Rosenburg ist, verringerte sich deren Tonnage von 15 auf 1,8 Tonnen.

Laut Salzlandkreis – er ist Baulastträger der Straße – sei die Brücke genau untersucht worden, wobei man erhebliche Mängel festgestellt habe. Das über hundert Jahre alte Gewölbe aus Natursteinen soll nun ab April durch eine neue Brücke ersetzt werden. Weil es die einzige Zufahrt zur Saalefähre ist, muss sie im Bauzeitraum still gelegt werden. Der soll bis Juni dauern.

Diese Baumaßnahme muss sehr sorgfältig getaktet werden, denn die Instandsetzung der Saalebrücke in Calbe im Zuge der Landesstraße 63 steht ebenfalls in diesem Jahr an. Die Bauzeit beginnt nach den Osterferien am 2. Mai und endet am 4. Oktober dieses Jahres. Hier erfolgt die Verkehrsführung halbseitig durch den Baubereich. Ausnahme ist eine Vollsperrung in den Sommerferien vom 4. Juli bis 14. August. Bis dahin muss die Straße von Werkleitz bis zur Saalefähre wieder frei sein. Ansonsten drohen extrem weite Umwege für die Menschen im südlichen Elbe-Saale-Winkel, die nach Calbe, Barby oder Schönebeck wollen. Die Fähre würde – wie es beim Bau der Saalebrücke Mitte der 1990er Jahre schon mal war – einen Teil des Umleitungsverkehrs nach Groß Rosenburg aufnehmen. Mit erweiterten Fährzeiten wird die Stadt Barby reagieren, hieß es aus dem Bauamt.

Nach einigen Beschwerden über die Ruhestörungen, die von der Calbenser Saalebrücke ausgehen, war sie von Fachleuten in Augenschein genommen worden. Dabei hatten sie festgestellt, dass die Auffahrten zur Brücke dringend erneuert werden müssen.

Bereits Pkw verursachen laute Knallgeräusche, wenn sie über die Dehnungsfugen an den Brückenenden fahren. Noch lauter ist die Geräuschkulisse, die Lastkraftwagen verursachen.