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Kleinmühlinger Friedensfahrtmuseum schmückt neue Fassadengestaltung Täve-Graffiti an "steiler Wand"

Von Andreas Pinkert 29.07.2011, 06:30

Gustav-Adolf "Täve" Schur prangt als großes Graffiti an der Fassade des Kleinmühlinger Radsportmuseums. Daneben sind alle Gewinner der Friedensfahrten sowie ein historisches Abbild der "steilen Wand" von Meerane verewigt. Die Radsportlegende enthüllte gestern persönlich das Kunstwerk, das er zum 80. Geburtstag geschenkt bekommen hatte.

Kleinmühlingen. Wieder einmal herrschte gestern mit zahlreichen Besuchern, Fotografen und Fernsehteams großer Bahnhof am Friedensfahrtmuseum. Ende Februar feierte Täve mit hunderten Gästen seinen 80. Geburtstag in Kleinmühlingen. Eines der vielen Geburtstagsgeschenke hatte er dabei fast aus den Augen verloren: Ein Graffiti aus Meerane, das ihn als einen jungen Gewinner der Friedensfahrt in Verbindung mit einer Teilstrecke der berühmt gewordenen "steilen Wand" von Meerane zeigt. Auf einer Strecke von 248 Meter mussten Radfahrer der Friedensfahrtin der sächsischen Stadt einen Höhenunterschied von 30 Meter überwinden.Kein Wunder also, dass die "steile Wand"bei jedem Radfahrer berüchtigt war. Gestern nahm Täve mit Freude das Gesamtkunstwerk in Augenschein und lobte den Meeraner Graffiti-Künstler Tasso, alias Jens Müller. "Naja, meine Zähne sehen jetzt schon anders aus", sagte Täve mit augenzwinkerndem Blick auf sein Portraitbild. "Da war ich vielleicht 25 oder 26 Jahre." Der Künstler zeigte sich mit seinem Werk zufrieden, vor allem, weil die Umsetzung eines historischen Fotos farblich hervorragend dezent gelang. Doch warum gibt es überhaupt eine Verbindung zwischen Meerane und Kleinmühlingen? Modedesignerin Petra Lorenz erklärt: "Zur Einweihung des Friedensfahrtmuseums versteigerten wir Meeraner ein Kleid mit dem Motiv der steilen Wand. Der Erlös und später auch das Kleid wurden dem Museum gespendet." Mit dem Kunstwerk als Geburtstagsgeschenk sollte die Verbindung der beiden Orte durch die Friedensfahrt erneut gestärkt werden.