Stadtwerke spenden 2500 Euro für die Erneuerung der Technik innerhalb der Initiative Telehilfe Verein "Selbstbestimmt Wohnen" bietet älteren Menschen modernes Rufsystem
"Selbstbestimmt Wohnen" ist der Name eines Vereins, der sich stark dafür macht, dass Menschen bis ins hohe Alter in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können. Die Schönebecker Stadtwerke unterstützen die Aktion Telehilfe.
Schönebeck l Der Knopf am Handgelenk - die Garantie für mehr Sicherheit. Das ist das Prinzip der Telehilfe. Den Rund-um-die-Uhr-Rufservice bietet der Verein "Selbstbestimmt wohnen" in der Region Schönebeck an. "In erster Linie dient die Telehilfe, wenn medizinische Hilfe benötigt wird", erklärt Karsten Fiedler, Prokurist bei der Schönebecker Wohnungsbau und Mitglied im Verein "Selbstbestimmt Wohnen". Wird der Knopf am Handgelenk gedrückt, reagiert sofort ein Ansprechpartner in der Zentrale in der Schönebecker Bahnhofsstraße. "Dann wird beraten, ein Arzt verständigt", sagt Karsten Fiedler. Hinter jeder registrierten Person, rund 600 vor allem ältere Menschen nutzen dieses Angebot bereits in der Region, verbirgt sich eine Hilfskette. Da sei aufgelistet, welche Medikamente beispielsweise permanent genommen werden, oder welche Hilfe es bereits gab, so Karsten Fiedler.
Schnell könne dann in einem Notfall reagiert werden. Aber es geht auch um andere Leistungen - Hilfestellungen beim Einkauf, die Waren kommen ins Haus, oder bei der Pflege von Kopf bis Fuß.
Der Verein "Selbstbestimmt wohnen" ist Kopf des Ganzen, er hat seinen Namen zum Programm gemacht. 2004 ist er auf die Initiative der Schönebecker Wohnungsunternehmen, des Allgemeinen Behindertenverbandes in Sachsen-Anhalt, des Deutschen Sozialwerkes, der Arbeitsagentur und des damaligen Landkreises Schönebeck entstanden. Die Wohnungsunternehmen beteiligen sich nach wie vor, weil viele der eigenen Kunden nach dem Angebot fragen. Karsten Fiedler: "Viele Menschen wollen beim Älterwerden in ihrem vertrauten Umfeld und unter ihren Nachbarn bleiben. Der Verein Selbstbestimmt Wohnen will dazu beitragen, dass das so lange wie möglich funktioniert."
Die Stadtwerke unterstützen dieses Engagement. Aus dem eigenen Sponsoringbudget stellten sie jetzt 2500 Euro für die Telehilfe zur Verfügung. Die Übergabe fand gestern im Stadtwerkehaus statt. Friedrich Husemann, Geschäftsführer des kommunalen Unternehmens, würdigte dabei das Engagement des Vereins "Selbstbestimmt Wohnen" und der innovativen Idee Telehilfe. "Nicht nur die Förderung von Sport und Kultur, auch die Wertschätzung sozialen Engagements ist uns ein Anliegen", begründete Friedrich Husemann die Förderzusage. Hohe Bedeutung würde man der Initiative beimessen, weil hilfsbedürftige und ältere Menschen Zuwendung erfahren. "Die Bedürfnisse dieser Menschen sind vielfältig und darauf will der Verein mit der Telehilfe reagieren", lobte der Stadtwerke-Chef. Besonders in der Aufbauphase der Rufbereitschaft wollen die Stadtwerke das unterstützen.
Karsten Fiedler ist froh über die finanzielle Hilfe. Mit dem Geld soll die technische Infrastruktur erneuert und ausgebaut werden. "Die technische Entwicklung ist rasant und die älteren Geräte haben zum Teil ausgedient", sagt er.
Mehr Informationen im Internet auf der Homepage: www.telehilfe-sbk.de