1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. In Pömmelte soll es ruhiger werden

Verkehr In Pömmelte soll es ruhiger werden

Voraussichtlich Mitte 2019 soll die Ortsdurchfahrt von Pömmelte saniert werden. Über den aktuellen Planungsstand wurde jetzt informiert.

Von Thomas Linßner 14.11.2018, 08:00

Pömmelte l Das Wichtigste zuerst: Wenn alles gut läuft, würden im nächsten Sommer die Bagger kommen. Dann soll die gesamte Ortsdurchfahrt erneuert werden.

Drei so genannte Verkehrsinseln sind geplant: je eine an den Ortseingängen, eine dritte etwa in Höhe der alten Schule in der Barbyer Straße. Sie dienen der Geschwindigkeitsreduktion, die besonders Anwohner der Barbyer- und Schönebecker Straße seit langem fordern. An diesen Stellen ist die Querung von Fußgängern deutlich sicherer. Die Fahrzeuge, die in der Vergangenheit gerne mal die vorgeschriebene Geschwindigkeit überschritten, werden gezwungen, langsamer zu sein.

Glück für die Pömmelter ist, dass im kommenden Jahr Erhaltungsmaßnahmen im Zuge der Landesstraße 51 geplant sind, wovon übrigens auch die Ortslage Barby profitiert.

„In Pömmelte besteht die Möglichkeit, geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen vorzunehmen“, stellte Stefan Hörold, Regionalbereichsleiter Landesstraßenbaubehörde, bereits Anfang dieses Jahres in Aussicht. Denn eine Geschwindigkeitsreduzierung von 50 auf 30 km/h sei in der Ortslage von Pömmelte nicht zu rechtfertigen.

Um dennoch eine optimale Verkehrsberuhigung zu erreichen, ist auch die Stadt Barby gefragt. Hörold sprach von digitalen Leuchtkästen, die die Geschwindigkeit mittels „Smiley“ oder Zahlen weithin sichtbar machen. Sogenannte Dialog-Displays sollen Autofahrer daran erinnern, auf die Verkehrsregeln zu achten. Fährt der Autofahrer am Ortseingang mehr als 50 Kilometer pro Stunde, zeigt das Display am Straßenrand einen traurigen, roten Smiley. Fährt er vorbildlich, lächelt das Männlein zustimmend und grün.

Verkehrspsychologen seien von den Anzeigen überzeugt, doch viele Kommunen täten sich schwer, weil sie sie bezahlen müssten. Hinzu kämen Fundamente, Stromanschlüsse und Betriebskosten.

Die Stadt Barby will sich jetzt um einen Sponsor kümmern, der diese wirkungsvollen Leuchtkästen finanzieren könnte. Lediglich die Verkabelung und den Elektroanschluss müsste die Kommune übernehmen.

Was bei der ersten Zusammenkunft im Januar noch mit vielen Konjunktiven belegt war, ist jetzt nach Präsentation der Pläne konkreter geworden.

Und: Wenn die Baumaßnahmen beginnen, wird eine Vollsperrung unausweichlich sein, hieß es.

Im Zuge der Landesstraßensanierung soll auch der lange geforderte Radweg von Pömmelte nach Barby in Angriff genommen werden. Wenn alle Vorbereitungen optimal verlaufen, könnte das 2020 sein.

Der Radweg soll anders als bisher geplant auf der Kieswerkseite gebaut werden. Das sei einfacher, weil der Grunderwerb unkomplizierter verlaufe. Laut Liegenschaftsamt hätten die meisten Grundstücksbesitzer bereits ihr Einverständnis erteilt. Darunter sei sogar eine Erbengemeinschaft aus Schweden. Einige stehen allerdings noch aus, die entweder beim ersten Mal nicht reagiert hätten oder noch nicht angeschrieben wurden.

Das gesamte Grundstück, auf dem der Radweg zwischen Pömmelte und Barby verlaufen soll, ist übrigens rund 10 000 Quadratmeter groß.