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Bundeswehr repariert per Hubschrauber den alten Ringdeich / Wasser in Groß Rosenburg geht langsam zurück Wasser soll aus Breitenhagen abgepumpt werden

Von Kathleen Radunsky-Neumann 15.06.2013, 03:18

Breitenhagen/GroßRosenburg l Von den Wassermassen befreit werden soll Breitenhagen. Das soll durch den Einsatz von vier Holland-Pumpen geschehen. Gestern wurde deshalb der alte Ringdeich durch Bundeswehrsoldaten repariert. In Groß Rosenburg ist das Wasser derweil weitere drei Zentimeter zurückgegangen.

Der alte Ringdeich um Breitenhagen wird gestopft. Dafür waren gestern mehrere Hubschrauber der Bundeswehr im Einsatz. "Mit den Big Packs wird der Deich repariert", erklärt Christian Jung, Flussbereichsleiter beim Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft. Hintergrund ist, dass mit dieser Aktion der vom Hochwasser stark betroffene Ort Breitenhagen schnellstmöglich von den Wassermassen befreit werden kann.

"Wir haben vier Pumpen aus Holland bestellt, mit denen wir Breitenhagen leerpumpen können", sagt Jung. Der alte Ringdeich war überflutet und in Mitleidenschaft gezogen wurden, als am Sonntag der Saaledamm zwischen Klein Rosenburg und dem Schöpfwerk Breitenhagen gebrochen war. Wann die Pumpaktion beginnen wird, ist derzeit noch unklar. Zumindest haben die Bundeswehrsoldaten gestern ihren Teil dazu beigetragen. Im Minutentakt flogen die Hubschrauber im Elbe-Saale-Winkel. Am Ortsausgangsschild Groß Rosenburg in Richtung Sachsendorf waren die mit Sandsäcken gefüllten Big Packs gelagert.

Derweil geht das Wasser, das Groß Rosenburg in Besitz genommen hat, langsam zurück.

Zehn Zentimeter Unterschied

Im Vergleich zu Donnerstag sind es rund drei Zentimeter gewesen. Trotz alledem war die Landesbereitschaftspolizei noch immer im Einsatz. Mit dem Sonderwagen 4 fuhren die Kollegen Streife durch Groß Rosenburg. Dabei wird das Ausmaß des Hochwassers in diesem Ort des Elbe-Saale-Winkels deutlich. Währenddessen manche Straßenzüge verschont sind, steht in anderen das Wasser fast einen Meter hoch. So ist von dem Dorfteich an der Schloßstraße beispielsweise nichts mehr zu sehen. Wagt man den Blick am Ortsausgang in Richtung Klein Rosenburg, sieht man ebenfalls nur Wasser. Mit einem normalen Pkw kommt hier keiner mehr durch. Deshalb sind die Landesbereitschaftspolizisten mit dem Sonderwagen 4 unterwegs.

Acht Männer teilen sich hier in die 12-Stunden-Schichten. Polizeioberkommissar Christian Zedler ist einer davon. Täglich fahren die Beamten mehrere Streifen durch Groß und Klein Rosenburg, um möglichen Einbrüchen vorzubeugen. "In Klein Rosenburg ist die Situation nicht groß anders als hier in Groß Rosenburg"; berichtet Zedler. In dem Nachbarort würde das Wasser rund zehn Zentimeter höher stehen.