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Test Wie gut ist die grüne Alternative Ecosia im Vergleich zu Google?

Warum sich als Mensch, der selten das Internet nutzt, über Neuerungen informieren? Na weil damit ab und an auch etwas für die Umwelt getan wird. Ecosia beispielsweise ist eine derartige Innovation. Sie pflanzt Bäume pro Suchanfragen.

Von Sebastian Rose 20.05.2021, 13:59
Mit der Suchmaschine Ecosia lassen sich ebenso wie bei Branchenführer Google gute Ergebnisse finden. Das gilt auch für das Salzland.
Mit der Suchmaschine Ecosia lassen sich ebenso wie bei Branchenführer Google gute Ergebnisse finden. Das gilt auch für das Salzland. Screenshot: Ecosia.org

Schönebeck - Beim Thema Umwelt streiten sich die meisten Geister. Für die Einen ist es ein nerviges Thema, das spätestens seit Greta Thunberg omnipräsent in den Medien ist. Für die Anderen geht es um nichts geringeres als die Rettung der Welt.

Schon klar, die Leser einer gedruckten Printzeitung lesen diese aus verschiedenen Gründen. Entweder existiert kein geeigneter Internetzugang, oder nostalgische Gründe spielen eine Rolle.

Trotzdem sind wohl, und damit decken sich die Erfahrungen der Reporter im Austausch mit den Lesern, wohl die meisten von Ihnen mal im Netz unterwegs gewesen. Oder aber Sie kennen Menschen, die es sind. Und jeder, der im Internet unterwegs ist, nutzt Dienste von Google. Der Branchenriese liefert, im Gegenzug dafür, dass die Daten der Nutzer verarbeitet werden, kostenlose Navigations-Funktionen und Milliarden Suchergebnisse bei bestimmten Fragen. Wer also nach der Öffnungszeit des Bierer Berges sucht, muss nicht etwa dort anrufen, sondern findet in Sekundenschnelle Antworten. Eine Alternative zu Google ist die Suchmaschine Ecosia. Aber wie gut ist sie im Vergleich zum Branchenführer im Hinblick auf lokale Ergebnisse?

Bäume für Suchen im Internet

„Wir verwenden die Einnahmen aus deinen Suchanfragen, um dort Bäume zu pflanzen, wo sie dringend benötigt werden. (...) Trage mit jeder Suche zur Anpflanzung bei“, heißt es von Seiten Ecosias.

Heißt: Für eine bestimmte Anzahl an Suchanzeigen wird irgendwo auf der Welt ein Baum gepflanzt. Nach eigenen Angaben ist diese Anzahl mittlerweile nach 1,3 Sekunden erreicht. Mehr als 125 Millionen Bäume sind so zustande gekommen. Das Geld für die Bäume stammt aus den Werbeanzeigen, sogenannten Ads (englisch für Advertisment, Werbung).

Klingt erst einmal gut. Wie gut eine Suchmaschine jedoch am Ende ist, hängt vor allem von den Ergebnissen ab. Wenn ich statt ein paar Sekunden jetzt zehn Minuten nach den Öffnungszeiten des Bierer Berges suchen muss, ist auch ein Anruf schneller und lohnt sich nicht.

In diesem Beispiel geht die Suche – wie bei Google auch – bei Ecosia sehr schnell.

Auch die Online-Artikel der Volksstimme Schönebeck sind ähnlich gut wie beim Branchenführer zu finden. Das liegt im Übrigen wohl daran, dass Ecosia die Suchergebnisse von „Bing“ nutzt. Der von Microsoft entwickelte Suchhelfer ist Branchenführer Nummer zwei.

Kleine Mängel im Vergleich zum Branchenführer

Jedoch gibt es auch kleine Mängel. Wer nach „Museum Schönebeck“ sucht, hat bei Google sofort eine Liste aller Museen der Stadt. Bei Ecosia stehen alle untereinander. Die übersichtliche Listenform fehlt.

Wen dies am Ende nicht stört, sollte überlegen, nicht doch auf Ecosia als Suchmaschine im Internet zu wechseln. Wer jedoch viel Wert auf übersichtliche Darstellung legt, bleibt wohl bei Google. Dann käme aber immer noch eine lokale Baumpatenschaft in Betracht!