Pandemie Wie Kinder und Erzieherinnen der Kita in Biere den Kindertag in Corona-Zeiten verbringen
Besonders Kinder müssen unter den Hygienebestimmungen ihr Leben beschränken. Ein Beispiel in Biere zeigt: Das kann trotzdem irgendwie klappen!

Biere - „Wir essen, basteln, es gibt Kuchen. Und dann dürfen die Kinder machen, was sie wollen!“ So stellt sich die sechsjährige Lisa aus Biere den Kindertag in ihrem Kindergarten vor. Ganz so wird es in der Kita „Bördespatz“ in Biere am heutigen Kindertag nicht ablaufen, aber die Erzieherinnen haben sich wie jedes Jahr etwas Besonderes einfallen lassen.
„Nach dem Frühstück gehen wir auf eine Schatzsuche in die Feldmark“, verrät Cornelia Kirchhoff. Sie ist die Erzieherin der Großen, der „Dinogruppe“, zu der Lisa gehört. Zum Mittag gibt es in der Kita heute Grillwürstchen, die Kinder können sich schminken lassen und das mit dem Mittagschlaf wird nicht ganz so eng gesehen ...
Kleine Eingewöhnung war wieder nötig
In der Kindertagesstätte ist nun wieder einiges los. 86 Kinder turnen durch den Garten, wenn alle da sind. Die Kinder sind froh, dass sie endlich wieder alle gemeinsam in den Kindergarten gehen können und ihre Freunde auch hier in der Gruppe wiedersehen, sagt Kirchhoff. „Man hat aber gemerkt, dass die Kinder eine kleine Eingewöhnung brauchen, wenn sie so lange zu Hause waren“, schildert sie die Rückkehr in die Kita. „Die Abläufe müssen wieder kommen, sie müssen sich erst einmal orientieren.“
Ganz in der Normalität ist die Kindertagesstätte trotz Lockerungen aber noch nicht angekommen. Bis jetzt ist sie nur im eingeschränkten Regelbetrieb geöffnet. Jeden Montag bringen die meisten Kinder einen freiwilligen Coronatest mit, die Erzieherinnen testen sich sowieso regelmäßig. Für Erwachsene gilt drinnen weiter die Pflicht zum Mundnasenschutz.
Die Kindertagesstätte in Biere hatte auch trotz Corona „nicht einen Tag zu“, sagt die stellvertretende Leiterin Ilona Schäfer. Viele Kinder seien in Notbetreuung gewesen. Für die Anwesenden sei das gar nicht so schlecht gewesen, sagt Erzieherin Kirchhoff: „Wir konnten uns schon mehr Zeit für einzelne Kinder nehmen. Sonst ist es hektischer.“
Für Hektik sorgten stattdessen die Corona-Regeln, die sich manchmal von einem Tag auf den anderen änderten. Deshalb wünscht sich Ilona Schäfer, „dass die Hektik generell wieder weniger wird“.
Spielzeug, Pferde und schönes Wetter
Und was wünschen sich die Kinder der Dinogruppe zum Kindertag? Spielzeug steht natürlich bei allen ganz oben auf der Wunschliste: Sammy möchte gern eine Feuerwehr, Chris eine Hot Wheels-Strecke, Tessa eine Playmobilschule, Konstantin einen Tonie und Lisa ein Kuscheltierpferd. Bei Emilia sollte es schon „ein echtes Pferd“ sein. Für den Kindergarten wünschen die Kinder sich eine große Rutsche. Kirchhoff ergänzt, dass eine Sitzbank um einen der Bäume auch nicht schlecht wäre. Erst vor Kurzem gab es ein neues Klettergerüst, das von den Kindern gern genutzt wird.
Für den heutigen Kindertag hofft Erzieherin Cornelia Kirchhoff außerdem vor allem auf schönes Wetter. Und ganz generell hat sie folgenden Wunsch: „Ich wünsche den Familien mehr Zeit, die sie mit ihren Kindern verbringen können.“