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Wie soll die Allende-Schule künftig heißen?

12.11.2012, 18:09

Salinchen oder Dr.-Tolberg? Die Grundschule "Dr. Salvador Allende" wünscht sich einen neuen Namen. Schüler, Eltern und Lehrer schlagen zwei Varianten vor, mit denen sie sich identifizieren könnten. Die Namensvergabe soll im September 2013 erfolgen.

Schönebeck l Einen sehnlichen Wunsch haben die Schüler, Eltern und Lehrer der Dr.-Salvador-Allende-Grundschule. Zum 40. Schulgeburtstag soll ihrer Bildungseinrichtung ein neuer Name verliehen werden. Im September 2013 wird das runde Jubiläum an der Schule begangen.

"Das ist ein guter Anlass, unseren Namen zu ändern", sagt Undine Keil. Für die Schulleiterin und ihre Stellvertreterin Veronika Hansel ist das nicht etwa eine schnellgeborene Schnapsidee. Die Lehrer haben sich mit ihren Schützlingen und den Familien schon längst ausgetauscht. Sogar die Gesamtkonferenz der Schule hat sich bereits mit diesem Thema beschäftigt.

Hintergrund ist, dass der Name Dr. Salvador Allende aus Sicht der Lehrer unpraktisch ist. "Unsere Schüler können ihn nicht aussprechen und auch nicht schreiben", berichtet Veronika Hansel. Außerdem fehle der lokale Bezug. "Wenn wir unseren Kindern erklären wollen, wo Dr. Salvador Allende herstammt, müssen wir erst einmal den Globus vorholen", sagt die stellvertretende Schulleiterin.

Um im Sinne der Mädchen und Jungen also eine Beziehung zu Schönebeck herzustellen, soll die Grundschule einen neuen Namen erhalten. Gemeinsam haben sich die Schüler, Eltern und Lehrer schon auf zwei Namen geeinigt. Zur Auswahl stehen: Dr. Johann Wilhelm Tolberg und Salinchen.

"Wir liegen noch in der Gemarkung Salzelmen, und Salz zeichnet diesen Stadtteil aus", berichtet Veronika Hansel von der Ideenfindung. Gleichzeitig sei Dr. Tolberg in Schönebeck nicht wegzudenken und "wird zu wenig gewürdigt". Beide Namen ließen sich sehr gut in den Schulalltag einbauen, erklärt derweil Undine Keil. Sie kann sich einen Kooperationsvertrag mit dem Kurpark gut vorstellen. Zudem denkt sie an Forschungsaufträge, die die Grundschüler erfüllen könnten. Mit beiden Namen, so stellt es sich die Schulleiterin vor, könne man die Kinder mit der Schönebecker Heimatgeschichte vertraut machen und sie dadurch auch mehr an die Grundschule binden.

Derzeit liegt die Anfrage, ob eine Namensänderung möglich ist, beim Landesverwaltungsamt. Sollte die Frage positiv beschieden werden, muss sich der Stadtrat mit der Namensfrage beschäftigen.