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Badesaison Seepark Barby blickt auf die Sommersaison zurück

Die Einrichtung kann bald von der Gemeinde in private Hände abgegeben werden. Die Suche nach Fachpersonal ist ein Dauerthema und verhindert höhere Besucherzahlen.

Von Thomas Höfs 02.11.2023, 15:57
Kinder spielen im Sand im Seepark.
Kinder spielen im Sand im Seepark. Foto: T. Höfs

Barby. - Die Saison im Seepark Barby ist vorbei. Das Areal ist für den Winter bereits geschlossen. Fünf Monate hatte die kommunale Einrichtung in dieser Jahr geöffnet.

Während der Sommermonate besuchten rund 6.200 Menschen das Strandbad und suchten hier Abkühlung in dem Kiessee. Die Zahl ist im Vergleich mit dem Freibad in der Nachbarstadt Calbe nicht sehr hoch. Hier besuchten im gleichen Zeitraum mehr als doppelt so viele Menschen das Freibad.

Sorgen gab es in diesem Jahr erneut mit der personellen Besetzung des Seeparks. Der personelle Engpass, der die Kommune als Betreiber der Einrichtung seit Jahren beschäftigt, führt in den warmen Monaten dazu, dass die Einrichtung an einigen Tagen geschlossen bleibt. Denn das Personal darf nicht wochenlang an sieben Tagen in der Woche eingesetzt werden.

Gut angenommen wird inzwischen die Möglichkeit, neben dem Seepark zu campen. Die Verwaltung zählte hier in diesem Jahr 1.654 Übernachtungen, teilte Sebastian Plaschnick mit, der in der Barbyer Stadtverwaltung mit der Verwaltung der kommunalen Liegenschaften betraut ist.

Beliebtes Ziel für Camper

Finanziell nahm der Seepark mit den Übernachtungen deutlich mehr Geld ein als mit dem Badebetrieb. Dass es sich an dem Kiessee mit seinem klaren Wasser gut zelten und campen lässt, hat sich in den vergangenen Jahren schnell herumgesprochen. Die Anlage erfreut sich wachsender Beliebtheit. Nicht nur von Menschen, die auf der Durchreise sind.

Immer mehr Camper haben den Seepark mit dem kleinen Campingplatz für sich entdeckt. Dennoch kann der Seepark sein Potenzial kaum ausschöpfen. So hat die Stadt einen Anbieter gefunden, der die Versorgung für den Seepark übernommen hat. Allerdings hatte sie keinen Einfluss darauf, wann dieser öffnet. Immer wieder standen die Badegäste vor einem verschlossenen Imbiss.

Dass das alles nicht so optimal war, ist Bürgermeister Torsten Reinharz seit Jahren bekannt. Doch an der angespannten Personalsituation konnte auch er wenig ändern. Ständig suchte die Stadt nach Fachpersonal, um die Dienste in der Einrichtung abzudecken. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Stimmen gegeben, die Einrichtung zu privatisieren und die Kommune so zu entlasten. Bislang war dies noch nicht einmal im Stadtrat diskutiert worden, weil die Stadt einst den Seepark mit öffentlichen Fördergeldern aufgebaut hatte. Damit willigte die Kommune in eine Zweckbindung ein. „Das läuft im nächsten Jahr aus“, sagte Torsten Reinharz. Damit könne die Stadt in der Zukunft überlegen, ob sie wirklich noch weiter den Seepark allein betreiben wolle oder ihn in private Hände überführen möchte. Private Betreiber könnten die Freizeiteinrichtung ganz anders und offenbar viel effizienter betreiben, heißt es immer wieder. Der Seepark als Freizeiteinrichtung der kleinen Elbestadt könnte davon in der Zukunft profitieren und in der Gunst der Besucher weiter wachsen, wäre hier ein Argument, das immer wieder angeführt wird.