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Initiative Bodetourismus muss verbessert werden

In Sachen Tourismus an der Bode gibt es Nachholbedarf. Landrat und Staßfurts Oberbürgermeister wollen das Thema jetzt angehen.

Von Franziska Richter 17.11.2015, 00:01

Staßfurt/Unseburg l Auf dem Fahrrad waren kürzlich Landrat Markus Bauer und Staßfurts Oberbürgermeister Sven Wagner unterwegs. Bevor sie den Bodetourismus künftig stärker vermarkten, wollten sie sich vorher die Situation in Unseburg, Rothenförde, Athensleben, Löderburg und Staßfurt aus der Perspektive eines Radtouristen anschauen.

Das Urteil über die touristische Aufbereitung der Gegend könnte „ungenügend“ lauten. „Die Beschilderungen der Radwege sind praktisch nicht vorhanden“, sagte Markus Bauer. Er und Wagner hätten sich sogar zwei Mal fast verfahren. Boris Funda, der in Staßfurt einen Kanu- und Kajakverleih betreibt, begleitete die beiden: „Auch auf dem Wasser fehlt die Beschilderung: Wo bin ich gerade mit meinem Boot, wo sind Gefahren, wo sind Gaststätten.“ In Staßfurt findet der Wassersportler auf der Bode nicht einmal einen Hinweis darauf, dass sich in einiger Entfernung das Bodewehr vor ihm auftun wird. Das kann gefährlich sein. Und der Steg hinter dem Wehr ist marode.

Die Stadt Staßfurt und der Salzlandkreis wollen mit ihren jeweiligen Wirtschaftsförderern und dem Tourismusverband Salzlandkreis den Bodetourismus daher jetzt Stück für Stück verbessern. Kern eines Konzepts sollen Wander- und Wassertourismus mit R1, Boderadweg und der Bode als Wasserweg sein. Geschaffen werden müssen Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten am Fluss, Beschilderungen auf der Wasserstraße und an den Radwegen und Rastmöglichkeiten.

Die Wirtschaftsförderung in Staßfurt mit Christian Schüler und im Kreis mit Thilo Wechselberger soll prüfen, ob Finanzen aus Fördermitteltöpfen gewonnen werden können, etwa Leader oder Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“. Für eine neue Ehlebrücke wurde schon ein Fördermittelantrag gestellt.

Tourismus soll den Salzlandkreis untereinander und mit anderen Regionen verbinden, so Markus Bauer. Er soll sich „nicht nur an Hochleistungssportler“ und Touristen richten, sondern an alle Generationen und an die Bewohner des Salzlandkreises. Sven Wagner schwebt eine Route namens „Eine Reise entlang der Bode“ vor.

In Sachen Bodetourismus strebt der Landrat eine Zusammenarbeit mit den Landkreisen Harz und Börde an. Gespräche mit Martin Skiebe, Landrat des Landkreises Harz, gab es bereits. Jetzt wird eine Arbeitsgruppe „Bodetourismus“ gegründet, Ende November findet das erste Treffen statt. Vertreter aus weiteren Anrainer-Gemeinden der Bode, vom Bürgermeister bis zum Gastwirt, sind aufgerufen, mitzuarbeiten.