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Eltern schauen Vorhang auf für die Katharinenschule

In Schneidlingen hat die Katharinenschule sich präsentiert. Dabei unterscheidet das Haus sich von einer Regelschule.

23.04.2018, 17:24

Schneidlingen l Eine helle freundliche und zugleich strukturierte Atmosphäre kann ausschlaggebend sein, damit sich der Schulalltag gut anfühlt. In Schneidlingen hat der Tag der offenen Tür für einige Besucher gerade dies deutlich gemacht. Das Beispiel von Jakob Bärecke, der in Hamersleben im Landkreis Börde wohnt, macht das deutlich. Der Junge ist aufgrund seines Handicaps auf eine besondere schulische Förderung angewiesen. Für die Eltern ist es umso wichtiger, zu wissen, dass ihr Sprössling Vertrauen fassen kann. Ob das in Schneidlingen möglich ist oder nicht, wollte die Familie mit ihrem ersten Besuch austesten, denn im Moment lernt der Sohn noch nicht in der Katharinenschule. Die Eltern denken über einen Wechsel nach. Nach ihrem ersten Kennenlernen, konnten sie sagen, dass sie optimistisch nach Hause fahren. Denn Jakob bekamen die Eltern während ihres Aufenthalts kaum zu Gesicht. Viele Angebote testete der Junge im Alleingang mit einer Lehrerin zusammen aus. Ob Entspannungsraum oder Spielplatz. Für die Eltern ist das ein positives Zeichen.

Sie erfuhren außerdem, dass es zusätzlich zum Unterricht mehrere therapeutische Angebote gibt, so beispielsweise eine Logopädie, Hundetherapie, Physiotherapie, Ergotherapie, Kommunikationstraining und Reittherapie. Und wie in anderen Schulen auch, können Kinder nach Unterrichtsschluss oder in den Ferien im Hort betreut werden. Es gibt Wandertage, Tagesausflüge ins Schwimmbad, Kino- beziehungsweise Theaterbesuche, Klassenfahrten und Landschulheimaufenthalte als jährliche Höhepunkte. Arbeitsgemeinschaften wie Basketball, Fußball, Tanzen, Zaubern, Flöten und kreatives Arbeiten ergänzen die Unterrichtsinhalte, erklärt Schulleiterin Heike Littmann. Sie berichtet weiter, dass auch autistische Schüler günstige Lernbedingungen vorfinden. „Sie erhalten Hilfestellung und Anleitung für ihre konkrete Lebensgestaltung bei einem Höchstmaß an Struktur im Schulalltag“, so Heike Littmann.

Die Direktorin verweist darauf, dass die Schule in Schneidlingen eine staatlich anerkannte Förderschule für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung ist, in der im Moment 50 Mädchen und Jungen lernen.

Außerdem ist die Katharinenschule eine christlich ausgerichtete Bildungseinrichtung. Sie ist die einzige Schule mit sonderpädagogischem Förderangebot im Salzlandkreis, in der auch eine internatsmäßige Unterbringung der Schüler möglich ist. „Bei uns lernen Kinder aus ganz Sachsen-Anhalt. Die Hälfte ist im Internat untergebracht. Einige Schüler werden auch von ihren Eltern gefahren, andere kommen mit dem Schulbus“, informiert die Leiterin.

Die Schule wurde im Jahre 1990 gegründet. Nachdem der Unterricht zunächst in mehreren älteren Gebäuden stattfand, konnte im Jahre 1994 ein moderner Schulneubau fertiggestellt werden. Schulträger ist die Klusstiftung zu Schneidlingen und Groß Börnecke.

Auch darüber wurde während der Veranstaltung informiert. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit zum Reden. „Wir wollen uns präsentieren und zeigen, welche Schulformen es neben den Regelschulen sonst noch gibt.“