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Museum Geheimnisvolle Welten in Glaskugeln entdecken

Eine ungewollt verborgene Ausstellungen im Stadt- und Bergbaumuseum Staßfurt.

24.04.2020, 07:41

Staßfurt l „Na ja, ein bisschen Zeit braucht es schon“, entgegnet Olaf Palasik auf die Frage, wie lang das säubern seiner Glaskugelsammlung dauert. Seit etwa acht Jahren sammelt Palasik die kunstvollen Kugeln aus Glas, die im Rahmen einer Sonderausstellung im Stadt- und Bergbaumuseum in Staßfurt gezeigt werden sollten.

Unter dem Titel „Geheimnisvolle Welten aus Glas“ sollte die Ausstellung am 15. März feierlich eröffnet werden. Doch wegen der Ausbreitung des Corona-Virus, musste die Museumsleitung die geplante Eröffnung verschieben. „Ich bin ein echter Flohmarkt-Freak. Und auf einem Markt hab ich plötzlich so eine tolle Glaskugel gesehen. Die kannte ich noch von meinem Sohn früher und so hab ich die Kugel mitgenommen. Damit fing das Ganze an und irgendwie wurden es dann immer mehr“, erinnert sich Olaf Palasik an die Anfänge seiner Sammel-Leidenschaft.

Aktuell befinden sich etwa 200 Glaskugeln in sämtlichen Formen, Farben und Gestaltungen in Palasiks Sammlung. „Es gibt nur eine Handvoll Sammler. Ich würde auch gern mal Kugeln tauschen, aber leider ist da noch kein Kontakt entstanden“, sagt Palasik und fügt hinzu: „Für manch einen ist das vielleicht Kitsch. Ich finde die aber einfach nur schön. Die Glaskugeln regen die Fantasie an, durch ihre Formen und Farben.“

Er sei etwas enttäuscht gewesen, als die Ausstellung abgesagt wurde, denn dies wäre das erste Mal gewesen, dass seine Glaskugeln der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden wären. Auch Palasik würde sich freuen, wenn die Ausstellung noch für ein paar Tage im Museum zu sehen wäre. „Das ist kein 0815-Hobby mit den Glaskugeln“, sagt der Sammler.

Besonders stolz sei er auf seine älteste Glaskugel, denn das sei noch echte Handarbeit. „Es gibt auch schon einige Kugeln, die einfach industriell hergestellt werden. Das sieht man schon“, sagt er. Ob eine Kugel wirklich alt ist, könne man an dem Ring an der Unterseite der Kugeln erkennen, erklärt Palasik und fügt hinzu: „Allerdings wird der Ring manchmal auch bei den industriell hergestellten Kugeln nachgemacht, damit sie alt wirken.“

„Die Kugel mit der schwarzen Kelchblume ist meine Älteste. Ich schätze sie auf etwa 80 Jahre. Die Glaskugeln sind ganz früher aus Restglas entstanden. Die Glasbläser haben nach der Arbeit aus Restglas noch die Kugeln hergestellt, um sich etwas Geld hinzu zu verdienen“, erklärt Palasik.