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Straßenbau Sanierung ab 2018 für zwei Millionen Euro

In den kommenden zwei Jahren wird die Rathmannsdorfer Straße in Neundorf grundhaft ausgebaut.

30.11.2017, 14:24

Neundorf l Der Saal des Neundorfer Hofs war voll. Kein Wunder. 137 Grundstückseigentümer leben in der Rathmannsdorfer Straße. Die Anlieger, jetzt von der Stadt zu einer Bürgerversammlung eingeladen, haben sich über die anstehenden Baumaßnahmen in ihrer Straße informiert. Stadt Staßfurt und Salzlandkreis wollen das Vorhaben als Gemeinschaftsaufgabe stemmen. Immerhin mit einem Investitionsaufwand von rund 2,07 Millionen Euro. Die Rathmannsdorfer Straße ist auch Kreisstraße (K1305). So zeichnet Bernburg für die Erneuerung der Fahrbahn verantwortlich. Die Bauverwaltung der Salzstadt muss sich um die sogenannten Nebenanlagen kümmern. Das sind Fußwege, Straßenbegleitgrün und Straßenbeleuchtung. Auch die Anbindungen an die Grundstücke und die Nebenstraßen werden angepasst. Für das alles muss Staßfurt als Teil oben genannter Bausumme rund 770.000 Euro aufbringen.

Die Planung hat Hans-Jürgen Krauße übernommen. Er stellte bei der Bürgerversammlung die verschiedenen Abschnitte und ihre Gestaltung vor.

Der Ingenieur erklärt, dass es im Bereich des ersten Bauabschnitts weiterhin nur einen Gehweg geben wird, so wie jetzt auch - nämlich ortsauswärts in Richtung Rathmannsdorf auf der rechten Seite. Im Abschnitt von der Wilhelmstraße bis zur Staßfurter Straße wird der Gehweg beidseitig geführt. Allerdings ist er nirgendwo breit genug, als dass neben den Flächen für die Fußgänger auch ein Radweg ausgewiesen werden könnte.

Hans-Jürgen Krauße sagt, dass ein Großteil der zu beiden Seiten der Straße stehenden Bäume gefällt werden müsse. Ihr Wurzelwerk drückt schon jetzt Gehweg und Fahrbahn hoch. Das soll bei den neuen Anlagen nicht wieder passieren. Lediglich an den Stellen, wo der Gehweg breit genug ist - also mehr zur Ortsmitte hin - werden Ersatzpflanzungen vorgenommen.

Auch die Parkmöglichkeiten waren Thema bei der Bürgerversammlung. Die Autos der Anlieger stehen jetzt am Gehwegrand, dazu müssen hohe Borde überfahren werden. In der Nacht werden einige Fahrzeuge sogar auf der Straße geparkt. Die neuen Parktaschen werden in Straßenrichtung angeordnet. Deutlich wurde, dass nicht jeder aus der Straße mit einem „eigenen“ Platz rechnen kann. Das sorgte während der Fragerunde für Unmut. Die Stadtverwaltung wies aber darauf hin, dass es nicht Aufgabe der öffentlichen Hand sei, für jeden eine Stellfläche zu schaffen. Dazu könnten auch die eigenen Grundstücke genutzt werden.

Wichtiges Thema für die Bürger war die Erreichbarkeit ihrer Grundstücke während der Bauphase. Wolfgang Kaufmann, Baufachbereichsleiter im Staßfurter Rathaus sagt, dass die Leute über Behelfswege zu ihren Häusern kommen würden. Das alles könne über den „kleinen Dienstweg“ mit der Baufirma abgestimmt werden. „Wir haben ähnliche Erfahrungen so auch beim aktuellen Ausbau der Staßfurter Bindemannstraße gemacht.“ Allen verständlich sei, dass es bei einem solch umfangreichen Vorhaben zu Einschränkungen kommen werde. „Aber wir müssen grundsätzlich dafür sorgen, dass es auch Wege für Rettungsdienst und Feuerwehr gibt“, so Wolfgang Kaufmann.

Der grundhafte Ausbau der Rathmannsdorfer Straße ist in zwei große Bauabschnitte aufgeteilt.

Der erste Abschnitt umfasst den Bereich vom Bahnübergang bis zur Wilhelmstraße. Dazu gehören rund 130 Meter Fußweg und rund 130 Meter Straße. Baubeginn soll im Sommer 2018 sein. Voraussetzung ist aber, dass Beschlüsse des Kreistages und des Staßfurter Stadtrates zu den Planungen vorliegen und dass das Ausschreibungsverfahren samt Vergaben durch die Politik zügig läuft.

Der zweite Bauabschnitt geht von der Wilhelmstraße bis zur Staßfurter Straße. Er soll sich nach derzeitigen Planungen unmittelbar 2019 anschließen, sobald die Witterung es zulässt.

Bevor die eigentlichen Arbeiten für den ersten Bauabschnitt beginnen, wird ein Großteil der Bäume gefällt. Die Genehmigungen dafür, so die Planer, liegen bereits vor. Aufgrund von Naturschutzauflagen ist das Fällen nur außerhalb der Vegetationsperiode möglich - also noch bis Februar 2018 und dann wieder ab Oktober 2018.

Wenn nach der Ausschreibung eine Firma mit den Bauarbeiten beauftragt ist, wird sie - so die Auflage der Bauherren -  die Anlieger zu genauen Bauterminen über Aushängen und Wurfsendungen informieren. Auch im Ortschaftsrat und in der Staßfurter Volksstimme gibt es dann aktuelle Hinweise.