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Zeugnis Ein besonderer Jahrgang

Die Zeugnisausgabe wegen der Corona-Pandemie fand dieses Mal auf der Wasserburg in Egeln.

15.07.2020, 23:01

Egeln l „Die Zeugnisausgabe 2020 ist schon was Besonderes“, sagte Egelns Bürgermeister Reinhard Luckner (UWGE). Aufgrund der besonderen Bedingungen in diesem Jahr habe man sich dazu entschlossen, diese Zeremonie unter freiem Himmel auf der Burg durchzuführen.

Der Kommunalpolitiker äußerte sich erfreut darüber, dass alle 49 Schulabgänger eine Zukunftschance haben, denn sie hätten eine Lehrstelle gefunden und werden bald in einen neuen Lebensabschnitt eintreten. Dafür sowie für ihr weiteres Leben wünschte das Stadtoberhaupt den jungen Frauen und Männern viel Spaß und viel Erfolg.

Der Verbandsgemeinde-Bürgermeister der Egelner Mulde, Michael Stöhr (UWGE), beglückwünschte die Zehntklässler zu ihrem Schulabschluss. „Diesen Tag werdet ihr ein Leben lang nicht vergessen“, sagte der Verwaltungschef und lobte: „Die Abschlüsse sind trotz Corona gut ausgefallen.“

Auch wenn sie das jetzt vielleicht noch anders einschätzen mögen, werden sie bald zu der Erkenntnis kommen: „Die Schulzeit war eine sehr schöne Zeit.“ Das sei auch bei ihm vor 32 Jahren so gewesen, sagte Stöhr und fügte hinzu: „Ich kann euch versprechen, das Lernen wird nicht aufhören.“ Stöhr bat die Schulabgänger, die Stadt Egeln und die Sekundarschule in guter Erinnerung zu behalten. Viele Freundschaften, für die hier der Grundstein gelegt wurde, werden ein Leben lang halten, ist der Verbandsgemeinde-Bürgermeister fest überzeugt.

Dieses Mal hielt der künftige Schulleiter Philipp Spengler die Festrede. Er sprach von einem Tag der Freude. „Denn alle 49 Schülerinnen und Schüler haben den Abschluss geschafft.“ Davon hätten 29 den Realschulabschluss erreicht, zwei den Hauptschulabschluss und 18 den erweiterten Realschulabschluss.

Der Tag der Zeugnisausgabe sei aber auch ein Tag des Nachdenkens, so Spengler. Schließlich gehe damit ein wichtiger Lebensabschnitt für die Schüler zu Ende. Da stelle sich natürlich die Frage, was bleibt und was kommt. In diesem Zusammenhang erinnerte Spengler an einen Satz seiner damaligen Lehrerin, den wohl alle Schüler in ihrem Leben schon einmal gehört hatten: „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.“ Die Bedeutung dieses Spruches sei ihm erst so ganz klar geworden, nachdem er die Schule verlassen und sich entschieden hatte, Lehrer zu werden.

Wenn die Schüler den vielen Unterrichtsstoff in ihrer Schulzeit nicht gelernt hätten, hätten sie kaum erkennen können, wo ihre Interessen und Neigungen liegen, sagte Spengler.

Er würde sich freuen, wenn es den Lehrerinnen und Lehrern gelungen sei, neben den fachlichen, persönlichen und sozialen Kompetenzen bei den jungen Frauen und Männern auch die Zuverlässigkeit, Lern- und Leistungsbereitschaft, Ausdauer und Durchhaltevermögen, Belastbarkeit, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit sowie Kooperationsbereitschaft, Teamfähigkeit, Höflichkeit, Freundlichkeit, Konfliktfähigkeit und Toleranz zu fördern.

Darüber hinaus nähmen sie für ihr Leben die Erinnerung an die Höhepunkte ihrer Schulzeit, wie zum Beispiel Klassenfahrten an die Ostsee, oder an die kleinen Momente des Schulalltags mit. All das habe die Schüler in ihrer Entwicklung gestärkt, sagte Spengler. Er dankte den Eltern, die die Arbeit der Lehrer unterstützt hätten, und den Lehrern sowie den beiden Klassenlehrerinnen für ihren Einsatz, ihr Durchhaltevermögen und ihre Kompetenz. Den Schulabgängern wünschte er viel Erfolg.

Im Namen der Schüler dankten Nina Schauer aus der 10a und Jonas Erbs aus der 10b allen für die schöne Zeit. Danach gingen die 49 Schulabgänger gemeinsam mit ihren Eltern und Lehrern ins Restaurant am Markt, wo die Abschlussfeiern stattfanden.