Freizeit und Erholung Abriss für Haus am Strandsolbad Staßfurt nicht akut aber geplant
Was am Strandbadkonzept Staßfurt von 2017 noch aktuell ist. Warum das ehemalige Restaurant-Gebäude abgerissen werden soll. Was Stadträte zum Salzgehalt im Bad sagen.
Staßfurt. - Wie aktuell ist eigentlich noch das Strandbadkonzept von 2017? Christian Schüler, Fachdienstleiter Wirtschaft und Kultur, gab dazu kürzlich im Ortschaftsrat Staßfurt ein „Update“, wie er sagte.
Demnach stehen die Sicherung des Westufers und des Steilhangs noch. Der Sandeintrag sei nicht förderlich für die Wasserqualität. Im vergangenen Jahr wurden dafür die Vermessungs- und Planungsaufträge vergeben. In diesem Jahr habe es Gespräche zu verschiedenen Varianten gegeben. Das begründete Schüler mit unterschiedlichen Standfestigkeiten der verschiedenen Böden, was zu einer Baugrunduntersuchung führt.
Der Berichterstatter zählte einige kleinere Investitionen auf, die seit 2021 im Strandsolbad erfolgt sind. So zum Beispiel der 25-Meter-Schwimmsteg, der dank der Rotarier angeschafft werden konnte. Große Sonnensegel und -schirme lassen die Strände attraktiver aussehen. Ein Edelstahl-Geländer hilft gehbehinderten Badegästen ins Wasser zu gelangen.
Containeranlage als erster Ersatz
Größere Investitionen wären für den nach wie vor geplanten Abriss des ehemaligen Restaurant-Gebäudes notwendig. Hier befinden sich derzeit ein Imbiss und die Räumlichkeiten der Rettungsschwimmer. Da würden Senkungserscheinungen deutlich werden. „Das ist nicht akut einsturzgefährdet“, sagte Christian Schüler, „ein Abriss ist aber mittelfristig geplant.“ Dafür habe die Stadt ein Fördermittelprogramm im Visier. Abrisskosten wurden bereits ermittelt: 75.000 Euro. Als Ersatz sei erstmal eine Containeranlage im Gespräch. Als weitere Maßnahme nannte Schüler die Schaffung von Wohnmobilstellplätzen.
Matthias Büttner (AfD) wollte wissen, ob sich der Salzgehalt des Strandsolbads verändert habe. Ältere Badegäste hätten ihn dazu angesprochen, dass das Wasser früher salziger gewesen wäre. „Ist das gefühlt oder tatsächlich so?“, stellte Büttner die Frage. Christian Schüler meinte: „In den vergangenen zehn Jahren etwa hat sich der Salzgehalt nicht wesentlich geändert.“ Der entspreche etwa dem der Ostsee. „Das wird auch ständig geprüft“, so Schüler noch.
Stadträtin: Früher war's salzhaltiger
Margit Kietz (WsGS) erinnert sich zum Thema Salzgehalt: „Früher hatten wir eine richtige Salzkruste auf der Haut. Da wurden wir unter die Duschen geschickt.“ So habe das gebrannt. Sie glaubt außerdem, dass es einen Zufluss von Sole gegeben habe und forderte die Verwaltung auf, das zu prüfen, ob es durch Senkungen verstopft wurde.
Ortsbürgermeister Stephan Czuratis (CDU) bat für das nächste Mal noch um konkrete Messwerte.