Denkmal Denkmal am Luisenplatz in Staßfurt: CDU ist gegen eine Umgestaltung
Bei der geplanten Umgestaltung des Denkmals am Luisenplatz hat auch der „Staßfurter Weg“ weitere Vorschläge gemacht.

Staßfurt - Die vom „Staßfurter Weg“ angeregte Umgestaltung des Denkmals am Luisenplatz in Staßfurt sorgt weiter für Reaktionen. Der Stadtverband der CDU hat nun in einer Stellungnahme die Bedeutung des Denkmals in der Erinnerungskultur verdeutlicht. „Das Mahnmal am Luisenplatz in Staßfurt hat für die Mitglieder der CDU, aber auch weite Teile der Staßfurter Bevölkerung, eine große Bedeutung, da es an die Opfer von Diktatur und das Leid der beiden Weltkriege erinnert“, heißt es.
„Es symbolisiert die Notwendigkeit, die Geschichte nicht zu vergessen und auch nicht zu verwässern. Es erinnert daran, dass Diktaturen und autoritäre Regime in verschiedenen Zeiten des 20. Jahrhunderts die Freiheit und die Menschenrechte unterdrückt haben“, führt die CDU weiter aus.
Die Friedensinitiative „Staßfurter Weg“ hatte unter anderem vorgeschlagen, die Inschrift „Den Opfern der Diktaturen 1933 bis 1949 und 1949 bis 1989“ zu entfernen, um die beiden Diktaturen nicht auf eine Ebene zu stellen. Die CDU meint, dass menschliches Leid nicht gegeneinander aufgewogen werden kann. In beiden Zeiträumen hätten unschuldige Menschen „unter brutalen Regimen und Repressionen gelitten“. „Es ist wichtig, diese Opfer zu ehren und zu respektieren, unabhängig von ihrer politischen Zugehörigkeit. Das Entfernen dieses Wortlauts lehnen wir ab!“, heißt es von der Staßfurter CDU.
CDU: QR-Code in der Nähe des Denkmals am Luisenplatz in Staßfurt
Die Christdemokraten haben sich dabei auch Gedanken gemacht, wie mit dem Denkmal weiter umgegangen werden soll. Die CDU schlägt vor, in der Nähe des Mahnmals eine kompakte Infotafel mit QR-Code zu installieren. „So können sich die Menschen vertiefende Informationen zur Geschichte Deutschlands aneignen, um sich eine eigene Meinung über die Repressionen dieser beiden Epochen zu bilden“, meint die CDU. „Das bietet eine interaktive Möglichkeit, das Verständnis für die historischen Ereignisse zu vertiefen und gleichzeitig die Erinnerung an die Vergangenheit lebendig zu halten.“ Der Installation einer Friedenstaube sowie der allgemeinen Sanierung stünde die CDU offen gegenüber.
Auch der „Staßfurter Weg“ hat sich weitere Gedanken zur Umgestaltung gemacht. Nachdem Karl-Heinz Klix im Gespräch mit der Volksstimme bereits angeregt hatte, bei der Inschrift „Den Opfern der Diktaturen 1933 bis 1949 und 1949 bis 1989“ lediglich die Jahreszahlen zu entfernen, schlägt das Michael Grosske vom „Staßfurter Weg“ nun auch in einer weiteren Mitteilung der Friedensinitiative vor. Für die bisher leere Fläche schlägt der „Staßfurter Weg“ nun vor, entweder eine Friedenstaube aufzubringen oder die Inschrift: „Die Toten mahnen; den Frieden zu wahren, die Freiheit zu schützen, die Würde des Menschen zu achten.“
„Zunächst einmal freut es uns, dass unser Anstoß zu einer Umgestaltung beziehungsweise Weiterentwicklung des Erscheinungsbildes des Denkmals am Luisenplatz in Staßfurt doch einen ganzen Reigen an Reaktionen und Meinungen ausgelöst hat, der dann hoffentlich in einem sachlichen Debattenfluss münden wird“, meint Michael Grosske. „Ideen und Anregungen zu einem solch komplexen Thema sind perpetuell, entwickeln sich also fortwährend weiter.“ Innerhalb des Kulturausschusses soll ein Mehrheitsbeschluss ausgehandelt werden. „Wir, als Initiative wollen auch die schweigende Mehrheit damit erreichen“, so Grosske.