Experten raten zur Vorsicht beim Aufenthalt im Internet

Staßfurt (jsg) l "Wir beobachten zunehmend, dass viele unserer Schülerinnen und Schüler das Internet zur Kommunikation und Selbstdarstellung nutzen", erläuterte die Fachlehrerin Grit Koch der Staßfurter "Herrmann-Kasten"-Sekundarschule.

So hat ein Großteil der Kinder und Jugendlichen bereits ein eigenes Profil im Internet bei den bekannten Portalen für diesen Personenkreis, wie zum Beispiel StudiVZ oder SchülerVZ, fügte sie an.

Daraus entstand die Idee, den Eltern einen entsprechenden klassenübergreifenden thematischen Elternabend anzubieten.

Zur fachlichen Unterstützung hatte Koch mit Jaqueline Vonau und Torsten Kirchhof zwei Medienpädagogen von der Medienanstalt Sachsen-Anhalt eingeladen. "85 Prozent der 12- bis 19-Jährigen in unserem Bundesland nutzen Internet-Portale. Hier an dieser Schule haben wir 80 Prozent festgestellt", informierte Vonau einleitend.

Als positive Aspekte und Motive nannten die befragten Jugendlichen unter anderem "Andere mit gleichen Interessen treffen und sich auszutauschen, da sind wir unter uns, dort kann ich mal anders sein als sonst. Ich will vor allen Dingen meinen Charakter darstellen". Dazu werden zum Beispiel eigene Profile erstellt, Fotos, Informationen und Meinungen ausgetauscht.

"Doch wer sich so in einem Portal öffnet, ist vor den möglichen negativen Dingen wie Bedrohungen, Beleidigungen, Mobbing und auch sexueller Belästigung meistens nicht geschützt", ergänzte Kirchhof.

Die größten Probleme sind dabei leichfertiger Umgang mit persönlichen Daten, Verletzung von Persönlichkeitsrechten und Cybermobbing, um nur einige zu nennen, meinte er weiter.

Die Medienpädagogen empfahlen den anwesenden Eltern, darauf zu achten, dass ihre Sprösslinge bei der Anmeldung bei einem Portal Vorsicht mit dem Vor- und Zunamen, der Angabe von Telefonnummern und der E-Mail-Adressen walten lassen sollten. Danach hatten die Eltern ausgiebig Gelegenheit, Fragen zu dem brisanten Thema zu stellen.