Brandschutz Feuerwehr: Bald ausreichend Löschwasser in Wolmirsleben
Die Verbandsgemeinde Egelner Mulde verbessert den Brandschutz in den Mitgliedsorten weiter. In Wolmirsleben wird für 140.000 Euro eine neue Zisterne hinter der Kindertagesstätte „Gänseblümchen“ geschaffen.

Wolmirsleben - Die Verbandsgemeinde Egelner Mulde verbessert den Brandschutz in den Mitgliedsgemeinden weiter.
Nun kommt die Gemeinde Wolmirsleben an die Reihe. Durch die Errichtung einer Löschwasserzisterne wird der Grundschutz an Löschwasser in der gesamten Gemeinde wesentlich erhöht.
Wie Bau- und Ordnungsamtsleiter Sascha Josuns der Volksstimme sagte, verfügt die Kommune über ein flächendeckendes Hydrantennetz. „Der erforderliche Volumenstrom für einen Löscheinsatz von mindestens 48 Kubikmeter je Stunde wird entlang der Hauptstraße erreicht. In den Nebenstraßen nimmt dieser mit zunehmender Entfernung zur Hauptstraße jedoch ab. Somit wird nördlich der Chaussee der erforderliche Löschwasserbedarf nicht erreicht“, so der Ressortchef.
Seinen Worten zufolge verfügt Wolmirsleben zusätzlich über offene Wasserentnahmestellen. Die Bode sei an drei Stellen für die Feuerwehr mit einem erheblichen Kraftaufwand zugänglich. Und die beiden Seen außerhalb des Ortes in Richtung Egeln-Nord seien aufgrund ihrer Entfernung nur bedingt nutzbar.
Besonders im Blick ist der Schutz der Lebenshilfe-Kindertagesstätte „Gänseblümchen“. Sie befindet sich im nördlichen Teil Wolmirsleben, konkret in der Ernst-Wille Straße. Dort sind nur zirka 30 Kubikmeter Wasser je Stunde verfügbar und damit zu wenig, um einen Brand ohne große Probleme löschen zu können. „Für das Gebäude dieser Einrichtung wird ein Löschwasserbedarf von 96 Kubikmeter je Stunde für zwei Stunden benötigt, sagte Sascha Josuns.
An der Kindertagesstätte sei bereits im Jahr 2021 eine Erkundungsbohrung für die Errichtung eines DIN-gerechten Löschwasserbrunnens durchgeführt worden. Dabei habe sich herausgestellt, dass das an diesem Standort nicht möglich sei. Aus diesem Grund habe man sich darauf verständigt, eine Zisterne zu installieren. Die Lieferung der vier großen Teile aus Kunststoff erfolgte am 6. Dezember. Danach wurden sie vor Ort montiert und zusammengesetzt. Eine Baufirma aus der benachbarten Gemeinde Bördeaue wurde damit betraut, die Anlage hinter dem Gelände der Tagesstätte einzubauen, berichtete der Bauamtsleiter.
Egeln erhält eine Sirene
Auf die zu erwartenden Kosten für die Verbandsgemeinde-Kasse angesprochen, nannte Sascha Josuns eine Gesamtsumme von 140.000 Euro inklusive der Planungsleistungen. „Und 95.000 Euro sind Fördermittel“, sagte der Ressortchef unter Hinweis auf die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der regionalen ländlichen Entwicklung in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 im Gebiet des Landes Sachsen-Anhalt. Dabei geht es insbesondere um die Verbesserung der Feuerwehrinfrastruktur zum Schutz der Bevölkerung durch Löschwasserentnahmestellen. Dadurch verfüge man dann über 100 Kubikmeter Löschwasser an diesem Standort, die bei Bedarf in einem Aktionsradius von 300 Meter eingesetzt werden können, darunter auch an der Kindertagesstätte, sagte der Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Stöhr (UWGE) in der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates im Egelner Rathaus.
Dort informierte er die Räte auch darüber, dass die Verbandsgemeinde 10.850 Euro Fördermittel aus dem Sirenenförderprogramm 2.0 für die Anschaffung einer weiteren Sirene in der Stadt Egeln erhalten habe. „Sie soll auf dem Rathausdach installiert werden“, sagte Michael Stöhr.
Diese reiche jedoch für das gesamte Stadtgebiet nicht aus. „Aus technischen Gründen brauchen wir insgesamt drei, davon eine in Egeln-Nord“, sagte der Rathauschef.