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Tierrettung Feuerwehr rettet Pferd aus der Bode in Egeln

Feuerwehrleute von Egeln, Etgersleben und Wolmirsleben packen gemeinsam an.

Von René Kiel 30.07.2023, 14:25
Feuerwehr-Kameraden und der Egelner Tierarzt Dr. Karsten  Müller retteten das Pferd aus der Bode in Egeln-Nord.
Feuerwehr-Kameraden und der Egelner Tierarzt Dr. Karsten Müller retteten das Pferd aus der Bode in Egeln-Nord. Foto: Feuerwehr Egeln

Egeln - Einen nicht alltäglichen Einsatz hatten die Kameraden der Ortswehr Egeln kürzlich zu bewältigen. Dabei handelte es sich nicht um eine Brandbekämpfung, sondern um eine Tierrettung.

Aus unbekannter Ursache war ein Pferd in der Wolmirslebener Straße in Egeln-Nord vermutlich beim Grasen oder Saufen in die Bode gerutscht und konnte sich daraus nicht allein befreien. Auch dem Besitzer des Tiers war es nach mehreren Versuchen nicht möglich gewesen, das Pferd aus dem Fluss an Land zu holen. „Daraufhin wurde unsere Ortswehr über die Leitstelle in Staßfurt alarmiert. Wir sind dann mit insgesamt vier Fahrzeugen und 15 Kameraden zur Einsatzstelle ausgerückt“, berichtete der stellvertretende Ortswehrleiter Patrick Drebenstedt der Volksstimme.

Vor Ort habe man festgestellt, dass dieses Personalaufgebot nicht ausreichte, um das Pferd sicher aus dem Gewässer zu ziehen. Daraufhin habe der Einsatzleiter entschieden, die Feuerwehren Etgersleben und Wolmirsleben nach zu alarmieren. „Sie sind auch noch mal mit viel Manpower angerückt. Und schlussendlich ist es uns mit viel Manpower gelungen, das Tier aus der Bode rauszuziehen“, sagte Patrick Drebenstedt und fügte hinzu: „Dafür hatten wir mehrere Schläuche verwendet und um das Pferd gelegt, um es schonend anpacken zu können. Das Tier konnte dann wohlbehalten an seinen Eigentümer übergeben werden.“

Vorsorglich wurde auch ein Tierarzt zur Einsatzstelle beordert. Dr. Karsten Müller aus Egeln half bei der Rettung mit und stand den Kameraden bei der Bergung des Pferdes fachlich zur Seite. Die Rettungsaktion war nach rund einer Stunde beendet.

Das war nicht das erste Mal, dass die Egelner Feuerwehrleute zu einem ungewöhnlichen Einsatz gerufen wurden. Im September 2021 hatten neun Kameraden das Glück bei Dreharbeiten zu einer Folge der beliebten Fernseh-Krimiserie „Polizeiruf 110“ mitwirken zu können. Auf die Egelner Feuerwehr war eine Agentur aufmerksam geworden. Sie suchte für die Dreharbeiten zum Film „Black Box“ nach geeigneten Komparsen und entsprechender Feuerwehrtechnik. Als Drehort hatte sich die im Auftrag des Mitteldeutschen Rundfunks tätige Produktionsfirma die Jacobsgrube bei Groß Börnecke ausgesucht.

Die Folge war im Juli des vergangenen Jahres im Abendprogramm der ARD ausgestrahlt worden.