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Prinzenbesuch Fürstlicher Glanz in Staßfurt

Prinz Eduard von Anhalt war zu Gast in Staßfurt.

13.03.2019, 23:01

Staßfurt l Julius Eduard Erdmann Ernst-August Prinz von Anhalt, wie der Chef des Hauses Anhalt mit vollem Namen heißt, war mit dem Journalisten Jörg Mantzsch aus Berlin angereist. Gemeinsam vereint sie das Ziel, die Menschen überall im Land über die interessante Geschichte des Hauses Anhalt, dass rund 800 Jahre lang regierte, zu informieren und aufzuklären.

Leider, so stellte der Prinz mit Bedauern fest, sei die Beziehung der Menschen in Sachsen-Anhalt zu dem nur 2299 Quadratkilometer großen ehemaligen Fürsten- beziehungsweise Herzogtum Anhalt verloren gegangen. Ganz anders seien da die Italiener. „Die Befreiung Turins durch den Alten Dessauer wird dort heute noch als Feiertag begangen“, sagte Eduard von Anhalt unter Hinweis auf seinen legendären Vorfahren Leopold I., Fürst von Anhalt-Dessau.Leider, so stellte der Prinz mit Bedauern fest, sei die Beziehung der Menschen in Sachsen-Anhalt zu dem nur 2299 Quadratkilometer großen ehemaligen Fürsten- beziehungsweise Herzogtum Anhalt verloren gegangen. Ganz anders seien da die Italiener. „Die Befreiung Turins durch den Alten Dessauer wird dort heute noch als Feiertag begangen“, sagte Eduard von Anhalt unter Hinweis auf seinen legendären Vorfahren Leopold I., Fürst von Anhalt-Dessau.

Und auch in Sibirien, wo einst seine Vorfahrin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst als Katharina die Große herrschte, sei er wie ein Star empfangen worden. In Bayern gehören die Wittelsbacher zum Land einfach dazu, sagte Eduard von Anhalt. Er möchte bei den Anhaltern gern das Bewusstsein dafür wecken, dass wir in einem tollen Land leben. „Wo gibt es sonst noch so viele Weltkulturerbestätten“, fragte der Prinz in die Runde.Und auch in Sibirien, wo einst seine Vorfahrin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst als Katharina die Große herrschte, sei er wie ein Star empfangen worden. In Bayern gehören die Wittelsbacher zum Land einfach dazu, sagte Eduard von Anhalt. Er möchte bei den Anhaltern gern das Bewusstsein dafür wecken, dass wir in einem tollen Land leben. „Wo gibt es sonst noch so viele Weltkulturerbestätten“, fragte der Prinz in die Runde.

Seine Vorfahren seien damals sehr nah an den Menschen gewesen. So hätten sie zum Beispiel nach dem 30-jährigen Krieg auf die Erhebung von Steuern verzichtet und die ersten Gastarbeiter aus Preußen ins Land geholt. „Die Ascanier sind nicht abgehoben gewesen gegenüber dem Volk. Anhalt war eines der Länder neben Preußen, die das Schulgeld für Arme abgeschafft und zur Hebung der Volksgesundheit Obstbäume an den Chausseen anpflanzen lassen hat“, sagte Jörg Mantzsch.Seine Vorfahren seien damals sehr nah an den Menschen gewesen. So hätten sie zum Beispiel nach dem 30-jährigen Krieg auf die Erhebung von Steuern verzichtet und die ersten Gastarbeiter aus Preußen ins Land geholt. „Die Ascanier sind nicht abgehoben gewesen gegenüber dem Volk. Anhalt war eines der Länder neben Preußen, die das Schulgeld für Arme abgeschafft und zur Hebung der Volksgesundheit Obstbäume an den Chausseen anpflanzen lassen hat“, sagte Jörg Mantzsch.

Einen breiten Raum dieser spannenden Geschichtsstunde nahm das bewegende Schicksal des Vaters von Eduard von Anhalt, des Herzogs Joachim Ernst von Anhalt, ein. Er war im Januar 1944 von den Nazis verhaftet und ins KZ Dachau gebracht worden, wo er drei Monate verbringen musste. Obwohl er während seiner Inhaftierung im KZ Dachau zum NS-Gegner geworden war, wurde er im September 1945 von den sowjetischen Besatzungstruppen verhaftet und in das NKWD-Internierungslager Buchenwald verschleppt. Hier starb der ehemalige Herzog schwer erkrankt durch Erschöpfung am 18. Februar 1947 im Alter von 46 Jahren. Der Prinz bedauert, dass seinem Vater vom Land nicht die Ehre zuteil wird, die ihm eigentlich gebührt. Das könnte zum Beispiel dadurch passieren, dass man die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz wieder nach ihm bennen würde.