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Vogelgrippe im Salzlandkreis Gänse und Enten im Tiergarten Staßfurt sind vorerst sicher

Die Geflügelpest macht im Salzlandkreis derzeit seine Runde. Erst im Oktober ist im Bernburger Zoo ein Flamingo verstorben. Wie es im Staßfurter Tiergarten aussieht.

Von Lisa Kollien 04.11.2023, 12:59
Im Tiergarten Staßfurt gibt es nur wenige Wasservögel.
Im Tiergarten Staßfurt gibt es nur wenige Wasservögel. (Foto: Lisa Kollien)

Staßfurt. - Große und kleine Tiergarten-Besucher freuen sich bei ihren Spaziergängen nicht nur über Exoten wie Erdmännchen oder Polarfüchse. Auch die Wasservögel ziehen Blicke auf sich. Im Falle des Bernburger Zoos sind es insbesondere die watschelnden Pinguine und die rosafarbenen Flamingos. Doch erst im vorigen Monat verstarb ein Flamingo durch eine Geflügelpestinfektion. Die war allerdings niedriger, pathogener Form, sodass bisher keine weiteren Vögel durch den normalerweise tödlichen Virus verstorben sind.

Kaum Wildtiere in Staßfurt

Im Staßfurter Tiergarten gibt es zwar keine Flamingos oder Pinguine, Wasservögel dürfen in der von der Lebenshilfe Bördeland betriebenen Einrichtung allerdings auch nicht fehlen. Vier Laufenten und eine Höckergans leben auf dem „Bauernhof“ im Tiergarten mit Hühnern zusammen, erklärt Leiterin Daniela Dieckmann. In Kontakt mit Wildvögeln kommen diese aber kaum. „Auf dem kleinen Bauernhofteich wäre eine Möglichkeit, aber dort landen keine Wildtiere“, erklärt sie. Dennoch: Kontakt zur Futterstelle wäre theoretisch möglich.

Sollte es dennoch einmal zu einem Auftritt der Vogelgrippe kommen, „dann haben wir die Möglichkeit, das Geflügel vom Bauernhof einzustallen, sodass kein Kot von oben eindringen kann“, erklärt Daniela Dieckmann. Und durch das Gitter sei es Wildvögeln nicht möglich, in den Stall einzudringen. „Auch die anderen Volieren sind so gestaltet, dass von oben und von den Seiten kein Kontakt mit Wildvögeln möglich ist.“

Einstallung möglich

Der Geflügelbestand ist allerdings so gering, dass bei einem möglichen Ausbruch keine großen Probleme auftreten. Bei den drei Nandus gibt es vom Veterinäramt eine Sondergenehmigung zur Nichtaufstallung − allerdings müssen dann wöchentlich Kotproben zur Untersuchung an das Veterinäramt geschickt werden. „Wenn es nötig ist, besteht aber auch bei den Nandus die Möglichkeit, sie einzustallen.“

Die Tiere werden von den Mitarbeitern des Tiergartens aufmerksam beobachtet, berichtet die Leiterin weiter. Treten in anderen Tiergärten Fälle der Seuche auf, dann werde noch genauer auf den Gesundheitszustand der Tiergartenbewohner geachtet. „Verendet Geflügel, dann wird es zur Untersuchung an das Veterinäramt geschickt“, erklärt Daniela Dieckmann. Anschließend wird entschieden, welche weiteren Maßnahmen eingeleitet werden müssen oder nicht.

Globale Ausbreitung

Doch auch außerhalb von Zoos und Tiergärten verbreitet sich das Virus über den gesamten Globus: In diesem Jahr waren etwa wild lebende Möwen vom Virus betroffen, erklärte der Naturschutzbund (Nabu) in einer Mitteilung. Betroffen waren etwa Lach- und Dreizehenmöwen sowie See- und Brandseeschwalben. In Belgien seien rund ein Drittel aller Lachseemöwen an den Folgen der Infektion gestorben, teilte der Nabu mit.