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Kerstin Waniek Guter Geist für Jugend

Kerstin Waniek wird Betreuerin im Jugendclub. Der Rat will Kontinuität.

Von René Kiel 15.12.2015, 16:26

Wolmirsleben l Sie wurde zunächst für den Zeitraum vom 1. November bis zum 31. Dezember dieses Jahres vom Gemeinderat berufen. Der Zuwendungsbescheid des Landkreises liegt vor. Damit ist die Finanzierung für den genannten Zeitraum gesichert.

Der Gemeinderat hatte sich im November dazu entschlossen, die Arbeit im Jugendklub einer ehrenamtlich tätigen Persönlichkeit zu übertragen und diese dafür ähnlich wie bei den Übungsleitern in den Sportvereinen mit einer Aufwandsentschädigung in Höhe von 200 Euro im Monat zu vergüten. Denn das Jobcenter ist nach Mitteilung der Verwaltung der Verbandsgemeinde nicht mehr in der Lage, entsprechendes Personal bereit zu stellen.

Wie Bürgermeister Knut Kluczka (CDU) in der jüngsten Ratssitzung am vergangenen Donnerstag mitteilte, hat Kerstin Waniek ihre wichtige Arbeit bereits aufgenommen. „Es ist in unserem Interesse, dass der Jugendklub in Wolmirsleben wieder geöffnet ist“, sagte das Dorfoberhaupt und erntete dafür Zustimmung.

Kerstin Waniek ist in der Wolmirslebener Jugendeinrichtung keine Unbekannte. „Ich habe das schon mal gemacht die letzten Jahre. Das hat Spaß gemacht und die Kinder sind gekommen“, sagte die Wolmirslebenerin der Volksstimme. Auf die Frage, warum sie für eine Aufwandsentschädigung in dieser Größenordnung sich eine solche Aufgabe aufbürdet, meinte sie: „Weil ich denke, die Kinder haben das verdient, dass sie irgendwo hinkönnen.“

Geöffnet hat der Jugendklub von Montag bis Freitag in der Zeit von 15 bis 19 Uhr.

„Wir brauchen die Busverbindungen nach Egeln weiter!“

Er wird hauptsächlich von den Kindern und Jugendlichen im Alter von 13 bis 15 genutzt. „Sie spielen bei uns Tischtennis, Billiard und Brettspiele“, sagte Kersdtin Waniek. Weil es ihr dort sehr gefällt, will sie sich bei der Gemeinde dafür bewerben, dass sie diese Tätigkeit im nächsten Jahr fortsetzen kann.

Der Bürgermeister dankte Kerstin Waniek in der Ratssitzung mit einem Händedruck für ihre Bereitschaft, sich um die junge Generation der Gemeinde zu kümmern.

In der Gemeinderatssitzung ging Kluczka auch auf die Pläne der Kreisverkehrsgesellschaft „Salzland“ ein, mit der Fahrplanumstellung am 12. Dezember das Busliniennetz in der Egelner Mulde weiter auszudünnen.

Seit der Fahrplanumstellung sei es für die Bürger der Egelner Mulde nun noch schwerer mit dem Bus nach Staßfurt oder Aschersleben zu kommen, monierte Kluczka. Und das, wo sich das Angebot des Kreises im Bürgerservice in Egeln weiter verschlechtert habe.

„Wer auf den Bus angewiesen ist, hat Schwierigkeiten, von Wolmirsleben wegzukommen. Man kommt von hier aus nirgendwo mehr hin“, so der Bürgermeister. Auf diesen Mißstand hätten ihn auch schon Bürer drauf aufmerksam gemacht.

Den Wolmirslebenern brächen dadurch auch einige Verbindungen nach Egeln weg, denn einige Busse fahren nun nur noch bis zum Naherholungszentrum „Großer Schachtsee“ und nicht mehr in die Bördestadt.

„Ich stehe da zu 100 Prozent hinter unserem Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Stöhr“, griff Kluczka dessen Kritik auf.

Es könne nicht sein, dass der Landkreis derartige Einschnitte in den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) vornimmt. Wie sollen die Kranken und Sozialschwachen, die über kein Auto verfügen, zum Arzt oder zur Verwaltung nach Egeln kommen, fragte der Bürgermeister. „Wir brauchen die Busverbindungen nach Egeln weiter“, forderte er.

Statt mit großen Bussen heiße Luft durch den Landkreis zu fahren, sollten die Verantwortlichen lieber kleine Busse für acht bis neun Fahrgäste einsetzen und die Möglichkeit von Rufbussen prüfen.