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Ohne Zuschüsse läuft in der Stadt nichts: Fördermittel-Bemühungen für Börnecke und Schneidlingen haben Priorität Hecklingen fehlt Geld für marode Straßen

Von Nora Stuhr 03.12.2014, 02:14

Der Zustand der Straßen in Groß Börnecke war ein Thema der Einwohnerversammlung im Dorf. Bürger hoffen, dass in ihrem Ort in den kommenden Jahren weitere Strecken ausgebaut werden können. Das stellt die Stadt vor eine schwierige Aufgabe, denn Geld zur Sanierung fehlt an allen Ecken und Enden.

Groß Börnecke l 285 000 Euro reichen in der Stadt Hecklingen vorne und hinten nicht. So viel Geld erhält die Kleinstadt im kommenden Jahr vom Land als Investitionspauschale, um ihre kommunale Infrastruktur im gesamten Stadtgebiet zu verbessern. Fest steht, die wenigen Mittel können höchstens den Eigenanteil bei der Inanspruchnahme von Fördermitteln decken. Denn sicher ist: Ohne weitere Zuschüsse könnte in der finanziell notleidenden Kleinstadt gar nicht gebaut werden. Ob es für dringend nötige Sanierungsarbeiten in Groß Börnecke 2015 Geld vom Land gibt, ist derzeit offen. "Die Förderrichtlinien beim ALFF (Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Anhalt) liegen derzeit noch nicht fest", erklärte die Leiterin des Bau- und Ordnungsamtes der Stadt Hecklingen Sigrid Bleile, dass die Kommune zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen kann, ob mit Fördermitteln für Groß Börnecke zu rechnen ist.

Die Stadt Hecklingen möchte sich Sigrid Bleile zufolge im kommenden Jahr aber schwerpunktmäßig darum bemühen, den Straßenbau in Groß Börnecke und in Schneidlingen weiter voran zu treiben. Die zwei Orte haben dann Priorität, nachdem in den Vorjahren in Cochstedt (Goetheplatz, Böklinger Straße) und Hecklingen (Nebenanlagen Ascherslebener Straße, Burgtal) gebaut wurde.

Das machte Bürgermeister Hans-Rüdiger Kosche während der Einwohnerversammlung deutlich: "Priorität haben in Groß Börnecke im kommenden Jahr der Ballplatz und der Karl-Marx-Platz", sicherte er den Bürgern zu. In Schneidlingen soll die dringend nötige Sanierung der Oststraße im Mittelpunkt der Bemühungen um Fördermittel stehen, sagte Sigrid Bleile der Volksstimme.

Einwohner können nicht verstehen, dass der Straßenbau schleppend voran schreitet. "In 25 Jahren sind in Groß Börnecke noch nicht genügend Straßen saniert worden", findet Kay Unger.

Eine weitere Einwohnerin machte die Verwaltung darauf aufmerksam, beim Bau der Straßen darauf zu achten, dass Menschen mit Einschränkungen, die beispielsweise auf Rollatoren oder Rollstühle angewiesen sind, die Fahrbahn ohne Barriere sicher überqueren können. Derzeit sei das an einigen Stellen im Ort für Betroffene ein Problem, sagte sie. Ortsbürgermeisterin Ethel-Maria Muschalle höllbach sicherte zu, dass die Stadt beim Straßenneubau darauf achtet, dass Fußwege auch abgesenkt werden.