Kälte lässt Besucher aber nicht so lange bleiben, wie im vergangenen Jahr Hecklinger Osterfeuer bei Bürgern sehr beliebt
Das Hecklinger Osterfeuer ist eine feste Einrichtung. Die Rasse-Kleintierzüchter kümmern sich seit 14 Jahren um den Osterbrauch. Der 20-Mann-Verein hat dabei alles im Griff.
Hecklingen l Im vergangenen Jahr zum Osterfeuer war bereits Sommer. Zumindest den Temperaturen nach. Die Besucher kamen schon in kurzer Hose oder T-Shirt. Am vergangenen Osterwochenende war es dagegen, als hielte der Winter erneut Einzug. "Wir hatten im vergangenen Jahr mehr Besucher", erinnert sich Lothar Peters. Der Vorsitzende des Rassegeflügelzuchtvereins in Hecklingen hat diesmal wieder den Hut für das Osterfeuer auf.
Im 14. Jahr veranstalten die Züchter die traditionsreiche Veranstaltung auf einer Freifläche über der Kleinstadt. Straff organisiert ist die Veranstaltung in diesem Jahr wieder. Die 20 Mitglieder des Vereins haben sich auf die verschiedenen Stände aufgeteilt.
Stark besetzt ist die Grillstation. Zuerst kaufen die Hungrigen Marken für die Wurst. An einem zweiten Stand gibt es dann die Verpflegung. Damit geht die Wurstausgabe insgesamt schneller, als wenn die Griller auch noch das Geld kassieren müssten. Weniger Andrang herrscht bei den Getränken. Vor allem warme Getränke werden nachgefragt. Bei rund fünf Grad Celsius Außentemperatur auch kein Wunder. Ärgerlich an diesem Sonnabend ist vor allem der starke Wind. Am Tag hat es außerdem geschneit und gehagelt.
Die Feuchtigkeit ist tief in den großen Haufen mit brennbarem Material gekrochen. Als Lothar Peters um 19 Uhr das Osterfeuer entzündet, bildet sich dichter Rauch. Die Rauchwolken treiben genau auf den Bratwurststand zu. Schnell suchen die Besucher einen anderen Platz. Außerdem regnet es Asche vom Himmel in Richtung Stadt.
Das Problem mit dem Wind und dem nassen Holz haben am diesem Sonnabend alle Veranstalter in der Region. Überall steigen dichte Rauchwolken aus den Orten der Umgebung auf.
Trotz der Flammen und der sich bildenden Glut und der damit verbundenen Wärmestrahlung bleibt es ungemütlich am Sonnabendabend. Kaum ist die Sonne hinter dem Horizont verschwunden, gehen die Temperaturen noch schneller runter. Deshalb halten es die Besucher diesmal auch nicht so lange an dem Feuer aus.
Trotzdem hat es den Rassezüchtern wieder Spaß gemacht, das kleine Volksfest vorzubereiten und durchzuführen, bestätigt Lothar Peters. Nun können sich die Züchter wieder ihrem eigentlichen Hobby widmen, der Zucht. Regelmäßig treffen sie sich in ihrem Vereinshaus, um über die kommenden Veranstaltungen zu beraten. Nur leider, sagt der Vereinschef, werde der Verein seit Jahren immer kleiner. "Uns fehlt der Nachwuchs. Unsere Mitglieder werden immer älter", schildert er die Situation des kleinen Vereins. Noch sei die Zahl der Züchter ausreichend. Ob dies aber noch in zehn Jahren so ist, daran zweifelt der Vereinschef inzwischen.