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Feuerwehr Jahresbilanz: Fast 80 Einsätze für die Feuerwehr in Egeln

Die Ortswehr Egeln hat mit Michael Rommel einen neuen Wehrleiter. Seine Feuertaufe in seinem neuen Ehrenamt hatte er Sonnabendabend, wo er in einer Jahreshauptversammlung erstmals Bilanz zog.

Von René Kiel 26.09.2023, 12:00
Der neue Egelner Wehrleiter Michael Rommel (l.), der Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Stöhr (2.v.l.) und Egelns Bürgermeister Reinhard Luckner (2.v.r.) mit den beförderten und ausgezeichneten Kameraden.
Der neue Egelner Wehrleiter Michael Rommel (l.), der Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Stöhr (2.v.l.) und Egelns Bürgermeister Reinhard Luckner (2.v.r.) mit den beförderten und ausgezeichneten Kameraden. Foto: René Kiel

Egeln - Die Freiwillige Feuerwehr Egeln hat mit Michael Rommel einen neuen Leiter. Die Jahreshauptversammlung am vergangenen Sonnabendabend war quasi seine Feuertaufe. Er war wenige Tage zuvor vom Verbandsgemeinderat als neuer Feuerwehrchef und Ehrenbeamter für sechs Jahre berufen und vereidigt worden.

Michael Rommel löst Edwin Zwintscher ab, der nach fast zwölf Jahren aus persönlichen Gründen seinen Verzicht erklärt hatte. Letzterem dankte der Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Stöhr (UWGE) für dessen Engagement. Ein solches Ehrenamt für eine so große Wehr sei nicht immer einfach, sagte der Rathauschef.

Der neue Wehrleiter erklärte seinen Kameraden: „Ich bin seit über 30 Jahren Einsatz- und Führungskraft und habe dadurch viele Höhen und Tiefen der Wehr miterlebt. Daran möchte ich anknüpfen und gemeinsam mit euch die Zukunft der Egelner Wehr gestalten.“ Ihm sei bewusst, dass das große Herausforderungen seien, die man aber gemeinsam bewältigen könne.

Was die Wehr im vergangenen Jahr geleistet hat, das hob Michael Rommels Stellvertreter Patrick Drebenstedt hervor. Seinen Worten zufolge war 2022 mit insgesamt 79 Einsätzen, davon drei Großbränden, sechs Mittelbränden, zehn Klein-, vier Flächen- und zwei Wohnungsbränden, ein durchschnittliches Jahr gewesen.

6,5 Einsätze pro Monat

Darüber hinaus seien noch 49 technische Hilfeleistungen erfolgt. So habe man 16 Personen aus einer Notlage helfen und sieben eingeklemmte Personen nach einem Verkehrsunfall aus ihrem Pkw bergen müssen. Aber auch zur Beseitigung von Sturmschäden und anderen Gefahren seien die Kameraden aktiv gewesen.

„Im Durchschnitt rückten wir Egelner zu 6,5 Einsätzen im Monat aus. Das ist schon ordentlich“, schätzte Patrick Drebenstedt ein. Am aktivsten sei dabei Steffen Bohne mit seiner Teilnahme an insgesamt 62 Einsätzen gewesen. „Damit war er der Spitzenreiter im vergangenen Jahr“, fügte der stellvertretende Wehrleiter hinzu. Und sieben Kameraden seien 2022 mehr als 50 Mal ausgerückt.

Als besondere Einsätze bezeichnete Patrick Drebenstedt die Unterstützung der Schierker Kameraden bei der Bekämpfung des Waldbrandes am Brocken im September des vergangenen Jahres sowie der Staßfurter Wehr bei einem Großbrand mehrerer Lagerhallen mit Stroh und landwirtschaftlichen Maschinen.

Die Egelner Wehr zeichnet auch eine sehr gute Nachwuchsarbeit aus. In der Kinderwehr arbeiteten Ende 2022 elf Mädchen und Jungen mit und in der Jugendwehr sogar insgesamt 17.

Dafür und für ihr ehrenamtliches Engagement dankte der Verbandsgemeinde-Bürgermeister den Kameraden. Die Verbandsgemeinde sehe den Brandschutz als große Aufgabe an, auch in finanzieller Hinsicht, sagte er. „Auf die Feuerwehren können sich die Bürger Tag und Nacht verlassen. Wir werden eure Arbeit auch weiterhin unterstützen und weiterhin hinter euch stehen. Es geht nur gemeinsam. Eine Feuerwehr bekommt das Risiko nicht mehr allein bewältigt“, sagte Michael Stöhr.

Der Verbandsgemeinde-Wehrleiter Michael Kieler sagte, auf der Ortswehr Egeln liege die Hauptlast bei der Brandbekämpfung in der Egelner Mulde und das auch durch ihre Drehleiter und zwei große Löschfahrzeuge. Die vom Verbandsgemeinderat beschlossene Beschaffung von neuen Löschfahrzeugen für rund 2,3 Millionen Euro stelle einen Mehrwert für jeden Ort der Egelner Mulde dar.

Zugleich lobte Michael Kieler, dass Michael Stöhr die Strategie unterstützt, an eigenständigen Wehren in jedem Ortsteil festzuhalten. Die andernorts durchgeführten Fusionen hätten sich in der Praxis nicht bewährt. Dem neuen Wehrleiter bot Michael Kieler eine gute Zusammenarbeit an.

Egelns Bürgermeister Reinhard Luckner (UWGE) rief den Kameraden zu: „Danke, dass es euch gibt! Ihr seid ein wichtiger Bestandteil unserer Stadt.“ Er lobte die kameradschaftliche Zusammenarbeit der Wehren und äußerte sich erfreut darüber, dass die Egelner Feuerwehrleute bislang keinen Beschimpfungen oder sogar Angriffen ausgesetzt gewesen seien, wie man das aus anderen Orten schon gehört habe.

Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Lothar Meyer lud die Kameraden zu einer Blaulichtparty des Verbandes am 28. Oktober in das Sport- und Freizeitzentrum nach Eggersdorf sowie zur Teilnahme am Flutlichtpokal am 30. September nach Nachterstedt ein.