1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Staßfurt
  6. >
  7. Müll: Immer dasselbe Spiel

Stadtsee Müll: Immer dasselbe Spiel

Immer wieder bietet sich den Staßfurtern, die am Stadtsee unterwegs sind, dasselbe Bild: leere Flaschen, Müll im Gebüsch.

Von Franziska Richter 18.01.2016, 00:01

Staßfurt l Das Thema von Verschmutzung und Vandalismus ist alt. Aber es ärgert die Bürger, die in Staßfurts Mitte wohnen, bis heute. „Der Stadtsee wird hier als Müllhalde missbraucht“, ärgert sich zum Beispiel Klaus Stein, der am Benneckschen Hof wohnt und regelmäßig die Wege um den See nutzt. „Alles voller Plastikbecher, Schnapsflaschen, und das obwohl die Abfallbehälter leer sind“, sagt er. Unserem Leser bietet sich dieses Bild regelmäßig. Am Stadtsee sei dieser „unschöne“ Zustand an der Tagesordnung. Nachts sammeln sich dort Menschen, vermüllen die Gegend und am nächsten Morgen immer dieselbe Unordnung, erzählt Klaus Stein. „Es ist wirklich schade um die Mühe, die sich die Stadt mit dem Stadtsee gegeben hat und gibt“, findet er.

An der Häufigkeit der Reinigung, für die der Stadtpflegebetrieb Staßfurt und von der Stadt eingesetzte Ein-Euro-Jobber zuständig sind, liegt es nicht. Eher ärgert man sich dort auch selbst über die Vermüllung, die nie zu enden scheint. Der Stadtpflegebetrieb sei zwei Mal die Woche am Stadtsee um aufzuräumen. Dazu kommen noch die Ein-Euro-Jobber, die sich um saubere Grünflächen kümmern. „Auch die Papierkörbe werden zwei Mal die Woche ausgeleert“, erklärt Brigitte Hirschfeld, die Leiterin des Stadtpflegebetriebs. Was am Stadtsee passiere, sei teilweise schon Vandalismus, sagt sie - also das mutwillige Zerstören und Verschandeln der öffentlichen Fläche.

Auch für die Mitarbeiter des Stadtpflegebetriebs sei es demotivierend, immer wieder dasselbe Bild vorzufinden und denen hinterherzuräumen, die das Areal immer wieder und mit Absicht vermüllen. Eine Sisyphusarbeit.

Das Aufräumen am Stadtsee sei auch nicht ganz ungefährlich, erklärt Brigitte Hirschfeld. Einige Menschen werfen leere Flaschen und Müll auch in den See und zwischen die großen Ufersteine. Es sei nicht einfach den Abfall von dort zu entfernen. Die Mitarbeiter könnten sich verletzen. „Das ist eine Zumutung, dort hinunterzuklettern“, sagt Brigitte Hirschfeld. Ihr Team sehe es langsam nicht mehr ein, dort entlangzuhangeln - noch dazu wenn all das mutwillig verursacht wurde.