1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Staßfurt
  6. >
  7. Baumfällung in Staßfurt: Müssen die Linden in der Gollnowstraße wirklich weg?

Baumfällung in Staßfurt Müssen die Linden in der Gollnowstraße wirklich weg?

Staßfurter haben Bedenken bei geplanter Fällung in der Gollnowstraße. Warum die Stadt bei den Plänen bleibt und wo neue Bäume gepflanzt werden.

Von Lisa Kollien 04.12.2023, 18:09
Der alte Güterbahnhof in der Gollnowstraße wird mit etwas Glück 2025 zu einem Radweg umgebaut.
Der alte Güterbahnhof in der Gollnowstraße wird mit etwas Glück 2025 zu einem Radweg umgebaut. (Archivfoto: Enrico Joo)

Staßfurt. - Der vierte Bauabschnitt an der Gollnowstraße in Staßfurt rückt näher. Und damit auch die Fällung von fünf Bäumen entlang des Gehweges (Volksstimme berichtete). Das stößt nicht nur bei den Anwohnern auf Unverständnis, sondern auch bei weiteren Staßfurtern.

Fällung wegen Leitungsarbeiten notwendig

Auf die Frage, ob die Sanierung der Straße nicht auch ohne Fällung vonstattengehen könne, muss Susanne Epperlein, Fachdienstleiterin für Stadtsanierung und Bauen bei der Stadtverwaltung, verneinen. Bei der Planung sei lange abgewägt worden, ob Linden und Ahorn erhalten bleiben können. Doch „gleichzeitig erfolgt bei einem Straßenausbau immer die Erneuerung der Versorgungsleitungen.“ Im Zuge dieser Maßnahme wird nicht nur ein neuer Regenwasserkanal errichtet, sondern die Träger öffentlicher Belange wie Gas- und Stromanschlüsse werden inklusive der neuen Hausanschlüsse ebenfalls erneuert.

„Es lässt sich daher nicht vermeiden, dass es zu umfangreichen Eingriffen in den Wurzelbereich kommen wird“, erklärt die Fachdienstleiterin. Und dies bedeute gleichzeitig einen Eingriff in die Statik und Standsicherheit der Bäume.

Ersatzpflanzungen kommen

Baumlos wird die Gollnowstraße allerdings nicht bleiben. Denn zum einen sind auf der Grünfläche am nördlichen Ende vier Ersatzpflanzungen geplant, zum anderen werden auch an der Straße selbst drei neue Bäume gepflanzt.

Zusätzlich soll die ehemalige Güterbahnanlage − die sich im Eigentum der Stadt Staßfurt befindet – entsiegelt werden. Dort wird ein kombinierter Fuß- und Radweg entstehen. Dieser wird begrünt, links und rechts des Weges werden neue Bäume gesetzt. Sitzgelegenheiten werden ebenfalls entstehen. Zur barrierefreien Gestaltung der Stadt wird ein Sitzplatz eingerichtet. Der soll gerade älteren Bürger einen Platz zum Ausruhen bieten. „Bestenfalls kann die Umsetzung im Jahr 2025 erfolgen“, sagt Susanne Epperlein.