1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Staßfurt
  6. >
  7. Neue medizinische Technik wertet den Klinikstandort Staßfurt weiter auf

Ameos, Radiologisches Zentrum und Facharzt vereinbaren engere Zusammenarbeit Neue medizinische Technik wertet den Klinikstandort Staßfurt weiter auf

Von René Kiel 30.01.2013, 02:22

Der Klinikbetreiber Ameos baut die erfolgreiche Partnerschaft mit dem Radiologischen Zentrum Mansfeld-Südharz/Salzland und der dazugehörenden Facharztpraxis für Radiologie von Lutz Müller im Staßfurter Krankenhaus weiter aus.

Staßfurt l Die seit Jahren im Krankenhaus ansässige Facharztpraxis von Lutz Müller führt seit Ende November des vergangenen Jahres nicht nur für seine eigenen Patienten, sondern auch für das Ameos-Klinikum radiologische Untersuchungen durch.

"Jetzt übernimmt er zum Teil die entsprechende Technik des Krankenhauses und wird darüber hinaus in die Neuanschaffung investieren."

"Jetzt übernimmt er zum Teil die entsprechende Technik des Krankenhauses und wird darüber hinaus in die Neuanschaffung investieren", sagte der Staßfurter Klinik-Direktor Dr. John Näthke gestern vor der Vertragsunterzeichnung mit dem Staßfurter Radiologen und Dipl. med. Dietmar Handro, dem Geschäftsführer des Radiologischen Zentrums Mansfeld-Südharz/Salzland, zu dessen ortsübergreifenden Ärztepartnerschaftsgesellschaft die Praxis von Lutz Müller gehört.

Zu der Vereinbarung gehört, dass der seit 2005 in Staßfurt arbeitende Computertomograph, kurz CT, der Kreiskliniken Aschersleben-Staßfurt durch einen neuen ersetzt wird. "Der neue Mehrzeilen-CT wird in der nächsten Woche installiert. Damit können Untersuchungen vor allem im Kopf-, Hals-, Brustkorb- und Bauchbereich durchgeführt werden", sagte Müller.

"Dann braucht kein Staßfurter Patient für eine radiologische Untersuchung mehr nach Hettstedt oder nach Eisleben fahren."

Zudem kündigte er den Aufbau eines Magnetresonanztomographen, kurz MRT, in Staßfurt an. Dabei handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, das vor allem in der medizinischen Diagnostik zur Darstellung von Struktur und Funktion der Gewebe und Organe im Körper eingesetzt wird.

"Damit ist es möglich, Akutuntersuchungen vom Kopf bis zum kleinen Zeh durchzuführen", sagte Müller, der die Investitionskosten allein dafür einschließlich des notwendigen Umbaus der Räumlichkeiten im Krankenhaus mit rund einer Million Euro angab. Die Arbeiten sollen in wenigen Wochen abgeschlossen werden.

Müller: "Ende April ist alles fertig. Dann braucht kein Staßfurter Patient für eine radiologische Untersuchung mehr nach Hettstedt oder nach Eisleben fahren."

Diese hochmoderne Medizintechnik wollte der Facharzt bereits vor drei beziehungsweise zwei Jahren in Staßfurt einsetzen. Doch mit dem Salzlandkreis, dem damaligen Klinikbetreiber, habe er keine Übereinkunft erzielen können. Den Verantwortlichen warf der Radiologe eine "Blockadehaltung" vor.

Mit dem neuen Klinik-Besitzer Ameos dagegen sei er sich schon im ersten Gespräch einig gewesen, eine solche Investition am Klinikstandort umzusetzen, sagte Müller. Das Ganze in einem Dreiviertel-Jahr stemmen zu können, sei schon beachtlich, waren sich die Vertragspartner gestern einig.

Sie verständigten sich auch darauf, dass die Facharztpraxis die drei Röntgenassistentinnen, die bisher im Krankenhaus tätig waren, zu den bisherigen Konditionen übernimmt. "Darüber hinaus haben wir drei weitere Mitarbeiterinnen eingestellt", informierte der Radiologe.

Mit ihm und der Diplom-Medizinerin Ellen Schmidt zählt die Praxis nun insgesamt elf Mitarbeiter.

"Wenn bei einem Schlaganfallpatienten nachts um 3 Uhr eine CT-Untersuchung durchgeführt werden muss, werden wir das tun."

"Für die Patienten sind wir immer zur Stelle. Wenn bei einem Schlaganfallpatienten nachts um 3 Uhr eine CT-Untersuchung durchgeführt werden muss, werden wir das tun", versicherte Müller, dessen ambulante Patienten immer öfter auch aus Bernburg, Calbe oder Schönebeck kommen.

Wie Handro informierte, sei sichergestellt, dass die in der Facharztpraxis gewonnenen Patientendaten dem Krankenhaus sofort zur Verfügung gestellt werden, um Doppeluntersuchungen zu vermeiden.

"Wir freuen uns, dass wir einen verlässlichen Partner haben, der die medizinischen Leistungen zur Verfügung stellt, die die Patienten und das Krankenhaus brauchen. Das wertet den Standort Staßfurt auf, weil er demnächst über die volle Bandbreite der radiologischen Diagnostik verfügt", hob Klinikdirektor Dr. Näthke sichtlich erfreut hervor. Die Facharztpraxis für Radiologie, mit der die Ameos-Klinik eine sehr gute Zusammenarbeit pflege, sei tief in das Haus integriert.

Den Worten des Klinikchefs zufolge werde Ameos die Erweiterung des Leistungsspektrums des Klinikums Staßfurt in den nächsten Wochen wie geplant Schritt für Schritt weiter umsetzen. Dazu gehöre zum Beispiel die Schmerztherapie und die Geriatrie (Altersmedizin), so Dr. Näthke.