FDP-Fraktionschef des Stadtrates Johann Hauser und Oberbürgermeister Zok einig Neuer Unfallschwerpunkt in Atzendorf muss schnell wieder beseitigt werden
Mit der Verkürzung der Ortsdurchfahrt der Landstraße 50 (frühere B 71) ist in Atzendorf eine gefährliche Situation entstanden.
Staßfurt/Atzendorf l Denn dadurch können die aus Richtung Förderstedt kommenden Kraftfahrer mit Tempo 100 an der Straßenmeisterei des Landes sowie an der Tankstelle vorbeirauschen. Parallel dazu haben es die Kunden des Mineralölkonzerns sowie die Bauarbeiter durch diese Veränderung unheimlich schwer auf die Landstraße aufzubiegen, ohne dabei mit einem anderen Fahrzeug zu kollidieren.
Auf diesen Gefahrenpunkt machte Klaus Engel (SPD) bereits in der Ortschaftsratssitzung Anfang Juni in Brumby aufmerksam, die an diesem Tag gemeinsam mit dem Bau-, Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des Stadtrates durchgeführt wurde. Ortsbürgermeister Peter Rotter (CDU) hatte Engel versichert, das Problem an die Straßenverkehrsbehörde des Landkreises weiter zu leiten, die dafür zuständig sei. Doch gerührt hat sich an der Landstraße 50 bisher nichts.
Deshalb macht nun der FDP-Fraktionschef des Stadtrates Johann Hauser Druck. Weil seine Bemühungen bisher nicht zum Erfolg geführt haben, will der Liberale bei der nächsten Kreistagssitzung dazu einen Antrag vorlegen und fordern, dass in Atzendorf die alte Regelung, die bis Ende Mai galt, wieder hergestellt wird.
Diese hatte der Landkreis verändert, nachdem die Stadt im Landratsamt das Aufstellen eines stationären Geschwindigkeitsmessgerätes wie in der Hecklinger Straße in Staßfurt beantragt hatte. Bei der Bearbeitung stellten die Verkehrsexperten fest, dass die Ortsdurchfahrt in Atzendorf viel zu lang und damit zu unübersichtlich ist. Daraufhin wurden die Pläne für einen stationären Blitzer an diesem Standort verworfen und die Ortseingangsschilder abmontiert und weiter zusammengerückt.
Dass die Verantwortlichen dieser neugeschaffenen Gefahrenstelle bislang tatenlos zusehen, findet Hauser völlig unverantwortlich. Er fragt sich, welche Geister die Verantwortlichen geritten haben, eine solchen Gefahrenpunkt zu schaffen. Schuld daran sei die Stadtverwaltung Staßfurt mit ihrem Wunsch, dort ständig Geschwindigkeitskontrollen durchführen zu wollen.
"Ich werde der Sache nachgehen. Das kann so wie es ist, auf keinen Fall bleiben", betonte Hauser.
Eine Korrektur durch die Kreisverwaltung wünscht sich auch Staßfurts Oberbürgermeister René Zok (parteilos).
Auf Anfrage der Staßfurter Volksstimme sagte die zuständige Fachbereichsleiterin Reingard Stephan gestern Nachmittag kurz und bündig: "Das überprüfen wir. Ich sage Ihnen noch in dieser Woche Bescheid."
Unterdessen sind gestern Vormittag in der Üllnitzer Straße in Förderstedt die nächsten beiden silbernen Blitzsäulen im Bereich der Grundschule aufgestellt worden. Wann sie aktiv werden, konnte die Leiterin des Fachdienstes Ordnung und Sicherheit der Stadt, Susanne Henschke, gestern nicht genau sagen. "In den nächsten Tagen gehen sie in Betrieb", teilte sie mit. Ungeachtet dessen soll dort die zeitlich begrenzte Tempo-30-Regelung beibehalten werden. Die Blitztechnik werde entsprechend eingestellt, sagte Henschke.
Im Salzlandkreis, so versicherte gestern der Pressesprecher des Polizeireviers, Jörg Methner, habe sich die Polizei durch das kommunale Blitzen nicht zurück gezogen. Die vorhandene Technik müsse ausgelastet werden. Denn es gebe im Landkreis eine Menge Unfallschwerpunkte, so Methner.