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Laientheater Pfarrers „Jedermann“ grandios

Wieder haben Staßfurter Schauspieltalent bewiesen. Nach dem Schülermusical „Elion“ überzeugte die Theaterlaienspielgruppe Lampenfieber mit „Jedermann“ im Salzlandtheater.

Von Falk Rockmann 19.10.2015, 01:01

Staßfurt l „Da hat man vergessen, dass es ein Laienspiel ist“, zeigte sich Bianca Görke im Theatersaal beeindruckt nach dem zweistündigen Stück, das Pfarrer Thomas Weigel als Regisseur ohne Pause spielen ließ. Jessica Denecke aus Magdeburg war ebenfalls begeistert: „Jedermann spielte grandios, die Buhlschaft genial.“ Auch den Glauben und die Werke machte die Magdeburgerin als ihre Lieblingsrollen aus.

Die Mühen eines Jahres wöchentlicher Proben der Theatergruppe der evangelischen Gemeinde St. Petri und Johannis Staßfurt haben sich also gelohnt. Sven Schimpke hatte vor der Premiere sogar mehrmals die Woche geprobt. Musste er wohl auch angesichts des enormen Textpensums (siehe nebenstehender Beitrag). „,Jedermann‘ hatte vor der Premiere etwas Besitz von mir ergriffen. Jetzt ist aber alles wieder gut“, war der Hauptakteur am Sonnabend nach der letzten Aufführung erleichtert. Hinter ihm und seinen 31 Mitstreitern liegen fünf Vorstellungen in verschiedenen Kirchen und – dem Salzlandtheater.

Die Zuschauer honorierten die kaum von Profis zu unterscheidenden Leistungen mit stehendem Applaus. Die mitunter etwas komplizierte Sprache Hugo von Hofmannsthals hatten sie auch durch Körpersprache verständlich gemacht.

Von „Laientheater“ wollte schließlich auch Regisseur Weigel am liebsten nicht sprechen, als er im Anschluss allen Mitwirkenden dankte. „Was für ein ziemlicher Schlauch“, blickte er zurück auf die mühevolle Probezeit. Die Texte des anspruchsvollen Stücks seien aber herrlich gemeistert worden. Auch weil es richtig gut gespielt wurde. „Wie es weiter geht?“ ließ Weigel offen, „ihr hört von mir.“ Er habe jedenfalls gemerkt, dass es Alten wie Neuen Spaß gemacht hat.

Theaterchefin (und Jedermanns Buhlschaft) Sandy Gärtner dankte der Gruppe, dass sie im Theater aufgetreten ist und wünschte sich das nächste Mal eine Premiere.

Den Erfolg feierten alle bei Wein, den sie als Gage in einer Kirche bekommen hatten, sowie Kürbissuppe und Zwiebelkuchen von Thomas Marbach.