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Zirkusdorf Probst-Fans feiern gelungenes Jahr

Trotz schwieriger Zeiten für Zirkusse feierte das Zirkus-Erlebnisdorf Probst in Staßfurt ein gelungenes Jahr.

Von Falk Rockmann 06.06.2016, 01:01

Staßfurt l Kindergeburtstage, Projektwochen und Wandertage. Der Terminkalender von Rüdiger Probst und Christina Clasen ist das Jahr über gut gefüllt. Ihr Zirkus-Erlebnisdorf hat sich etabliert, ist mittlerweile in Schönebeck, Magdeburg, auch im Harz sehr gut bekannt. Das mühsam erarbeitete, sehr erfolgreiche erste Jahr wurde am Sonnabend mit vielfältigen Sonderattraktionen gefeiert (siehe Fotos).

„Wir müssen uns stets und ständig neu erfinden“, macht Rüdiger Probst deutlich, dass es kein Zuckerschlecken ist. Wenn der Nachfolger des Zirkusgründers Rudolf Probst jetzt durchs neue Zirkus- und Familienmuseum führt, das zum 1. Geburtstag eröffnet wurde, klingt sehr viel Wehmut in seinen Worten. „Wenn man bedenkt, was man erlebt hat... und es den Zirkus Probst in der Form wie man ihn kannte, nicht mehr gibt... schwer zu erklären, dass es so klein geworden ist, warum es soweit gekommen ist. Das tut weh.“

Der Tigerdompteur findet, er sei den Zirkusfreunden gegenüber in der Pflicht, zu erklären, warum es der Zirkus im allgemeinen heute so schwer hat. Nicht allein der Mindestlohn sei Schuld. Auch die „selbsternannten Tierschützer“. Die Bären verschwanden auf Grund nicht umsetzbarer Auflagen als erste aus den Manegen. Tierdressuren gebe es mittlerweile kaum noch. Rüdigers Miene erhellt sich, als er die Kostüme sieht, von denen er sich auf keinen Fall trennen würde. „Das ist ein Stück von einem selbst.“ Trennen musste sich der einstige Zirkus Probst unterdessen vom letzten Chapiteau...

Es geht dennoch weiter – auf verschiedenen Wegen. Mit großer selbstloser Unterstützung zahlreicher Freunde und Helfer, wofür Rüdiger und Christina unendlich dankbar sind.