Mehr als 400 Gäste bei der Weihnachtsvorführung der Grundschulkinder in Groß Börnecke Rumpelstilzchen und Co. sorgen für Aufregung
Am Freitag hieß es im Groß Börnecker Dorfgemeinschaftshaus "Aufregung im Winterwald". Die rund 120 Grundschüler hatten eine Weihnachtsaufführung mit Schauspiel, Musik und Tanz organisiert. Die über 400 Gäste waren begeistert.
Groß Börnecke l Es ist ein Tag vor Heiligabend und der Weihnachtsmann hat weder alle Geschenke zusammen noch einen Sack, um sie zu transportieren. Alnne-Sarah Scholl steckt Freitagabend in dem großen Weihnachtsmannmantel, trägt weißen Bart und rote Mütze. Eine Stunde lang führt sie als Hauptrolle durch das Stück der Grundschüler aus Groß Börnecke. Die Neunjährige hat keinen einzigen Textaussetzer.
Den hatte Lisa-Marie Behrens in der Vorstellung am Vormittag auch nicht. Die Viertklässlerin spielte den Weihnachtsmann am Freitagvormittag im Groß Börnecker Dorfgemeinschaftshaus. Doch das war zwei Tage vor der Aufführung noch unsicher. Vier Wochen lang haben die Grundschüler gemeinsam Texte, Lieder und Tänze für die Weihnachtsvorführung einstudiert. Und in der letzten Woche fing sich ein Schüler nach dem anderen eine Erkältung ein. "Unsere beiden Weihnachtsmänner waren krank und wir hatten schon Angst, dass wir die Hauptrolle spontan neu besetzen müssen", erzählt Cornelia Günther.
Die Lehrerin sorgt am Freitag dafür, dass die Kinder im richtigen Moment auf die Bühne kommen. Sie ist erleichtert, dass Alnne-Sarah und Lisa-Marie doch gekommen sind. "Ich habe so doll für die Aufführung geübt", sagt Weihnachtsmann Lisa-Marie. Da würde sie eine kleine Erkältung nicht abhalten.
Viel geübt hat auch Lucas Bremer. Er begleitet die Mitschüler beim Weihnachtslied mit der Trommel und sorgt mit seinem Solo für einen Moment Stille im großen Veranstaltungssaal. Schnell wird die Stille durch Lachen gebrochen - und zwar als Rotkäppchen auf die Bühne kommt und lieber mit dem Wolf spielen will. Oder Frau Holle sich weigert, die Kleider vom Weihnachtsmann zu waschen, weil sie gerade Pechmarie zur Besuch hat.
Auch Rumpelstilzchen ist bei "Aufregung im Winterwald" mit von der Partie. Hänsel und Gretel empfiehlt der Weihnachtsmann sich mit einer riesengroßen Bürste die Zähne zu putzen, nachdem sie vom Lebkuchenhaus der Hexe genascht haben.
Fast 400 Gäste sind zur Vorstellung gekommen. Die Mütter lachen gerührt, wenn ihre Kinder auf der Bühne ihre sorgfältig einstudierten Weihnachtsstrophen vortragen und die Väter knipsen Erinnerungsfotos. Währenddessen sind die Lehrerinnen damit beschäftigt Kostüme umzuziehen und die selbstgebastelten Requisiten zur richtigen Zeit in die richtigen Hände zu drücken. Lilli Milinski trägt eine rote, leuch-tende Nase und ein Geweih. Die Zehnjährige tanzt durch den Saal und eilt dem Weihnachtsmann zur Hilfe, um die Geschenke durch die Lüfte zu transportieren.
Lehrerin Birgit Schneider verteilt hinter der Bühne die Mikrofone: "Ich bin sehr stolz auf die Kinder, dass jeder immer bescheid wusste, was er zu tun hat." Es sei nicht einfach 120 Schüler in so einer Aufführung unterzubringen. "Aber sie haben das toll gemacht", sagt Cornelia Günther, die einige schlaflose Nächte hinter sich hat.
Und die haben sich gelohnt. Der Weihnachtsmann kommt doch noch zur rechten Zeit bei den Kindern an. Die Eltern sind begeistert, der neu gegründete Chor hat überzeugt und alle Kinder haben ihr Bestes gegeben.
Nach einem gemeinsamen Abschiedslied werden die Familien am Freitagabend bei Punsch und Würstchen vom Schulförderverein in eine besinnliche Vorweihnachtszeit verabschiedet.