Einkaufen Schlüsseldienst folgt Modestübchen in Staßfurt
Branchenwechsel in Geschäft an der Staßfurter Einkaufsstraße. Dem Modestübchen von Marion Stops folgt der Schlüsseldienst von Thomas Nahrstedt.

Falk RockmannStaßfurt - Zum 40. Salzlandfest nutzte auch Marion Stops die Gelegenheit, am Wochenende nochmal ihr Modestübchen in der Steinstraße zu öffnen. Viele Bekleidungsstücke hingen zwar nicht mehr auf den Bügeln, aber das hat seinen Grund: Die Unternehmerin geht demnächst in den Ruhestand.
Eigentlich wollte sie schon zum vergangenen Jahresende aufhören. Aber da war die Staßfurterin mental dann doch noch nicht so weit, wie sie verrät. Mittlerweile hat sie sich aber an den Gedanken gewöhnt, nicht mehr im Geschäft zu sein, sondern das Leben als Ruheständlerin genießen zu können.
Vor fast genau 32 Jahren öffnete Marion Stops ihren ersten Laden – am 13. August 1990 startete die Staßfurterin mit „Miss M.“ in die Marktwirtschaft. Auch damals schon in der Staßfurter Einkaufsmeile.
Viele viele Modenschauen
Viele viele Modenschauen, die sie ausgerichtet hat, dürften nicht nur ihren Kundinnen in schönster Erinnerung bleiben. Die Models der Modeboutique, die die Zuschauer oftmals persönlich kannten, zogen die Blicke bei Salzlandfesten und anderen Heimatfesten auf sich, bei Kunstbörsen im Salzlandtheater, in Autohäusern.
Eine ganz große Nummer und einmalig bislang in Staßfurt in dieser Form und Größenordnung war eine Modenschau auf der Bühne des Salzlandtheaters mit professionellen Models „aus dem Westen“.
Leuchtende Augen bekommt Marion Stops aber, wenn sie an die ersten Modenschauen in der damaligen Gaststätte „Zur Roßbahn“ denkt.
Es waren schöne Zeiten. Jetzt, wo die Kleiderständer in ihrem Modestübchen fast leer sind, ist Marion Stops auch dafür dankbar. Das meiste ist eben verkauft. „Ich habe tolle Kundinnen. Bis zuletzt.“
Der Laden wird übrigens nicht lange leer stehen. Nach Umbau und Einrichtung wird voraussichtlich am 1. September Thomas Nahrstedt sein Geschäft hier eröffnen, der bislang im mittlerweile geschlossenen Realmarkt seiner Kundschaft unter anderem passende Schlüssel „gefeilt“, die Schuhe repariert, Batterien von Uhren gewechselt hat.
Marion Stops: Erstmal in Staßfurt gucken
Auf jeden Fall eine Bereicherung der Steinstraße, in der es nach dem letzten Arbeitstag von Marion Stops dann noch immerhin vier Textilgeschäfte geben wird.
„Staßfurt würde ruhig noch mehr davon vertragen“, ist sich die Unternehmerin sicher. Sie wünscht sich für ihren Nachfolger und für alle Gewerbetreibenden hier, „dass die Staßfurter deren Engagement und Angebote zu schätzen wissen. Dass sie erstmal in ihrer Stadt gucken, bevor sie sonstwohin fahren oder gar im Internet einkaufen.“