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Klusstiftung sucht weitere Mitarbeiter für Bundesfreiwilligendienst Schneidlingen: Als "Bufdi" zum neuen Job

Von Nora Menzel. 18.11.2011, 04:21

Vom "Zivi" zum Bufdi" - seit Juli hat der Bundesfreiwilligendienst den Zivildienst abgelöst, auch in der Schneidlinger Klusstiftung, wo Menschen mit einer geistigen Behinderung Betreuung finden. Die Volksstimme hat einer "Bufdi-Dame" dort über die Schulter geschaut.

Schneidlingen l Seit Oktober arbeitet Cornelia Hempel in der Katharinenschule der Klusstiftung in Schneidlingen. Sie freut sich auf die kommenden Monate. "Man sagt ja immer, wenn Kinder glücklich sind, sind die Erwachsenen es auch", meint die 48-Jährige und strahlt dabei übers ganze Gesicht. Denn ihr neuer Job bei der Klusstiftung gibt ihr die Chance, genau das zu erreichen. Nach langer Zeit der Arbeitssuche ging es mit der neuen Anstellung Knall auf Fall. "Ich habe gehört, dass in Schneidlingen Leute gesucht werden und konnte sofort anfangen", freut sie sich über die Chance. "Es macht unheimlich Spaß", kann sie schon jetzt über ihre Arbeit sagen.

Die Groß Börneckerin hat sich entschieden, 18 Monate im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes tätig zu sein. "Im Frühhort machen wir mit den Kindern Spiele, basteln für Weihnachten, Tonarbeiten, Spaziergänge am Tag", berichtet sie gern über ihre Arbeit. Noch ist Cornelia Hempel die einzige "Bufdi-Mitarbeiterin" im Haus. Weitere vier Stellen können besetzt werden. "Im Sommer haben wir unseren letzten Zivi verabschiedet", sagt Klusstiftungsleiter Holger Holtz. Er sieht die im Unterschied zum Zivildienst freiwillige Nachfolge-Lösung, für all jene, die sich wie Cornelia Hempel dafür entscheiden, als Chance. "Das Angebot richtet sich an alle Altersgruppen. Menschen, die Arbeit oder eine Auszeit vom Berufsalltag suchen. Es ist ein Angebot für junge Menschen nach der Schule, ebenso wie für Senioren." Jeder werde gebraucht. "Wer mitmacht, kann sagen: ¿Ich engagiere mich für einen guten Zweck\'." Zudem gebe es im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes eine soziale Absicherung ebenso wie die Möglichkeit, Weiterbildungen zu absolvieren, eine Teilzeitregelung sei ab 27 Jahre ebenfalls möglich. "Jeder hat die Chance, sich zu engagieren oder neu zu orientieren", nennt Holtz die Vorteile und umreißt Tätigkeiten, die im Haus möglich sind. Zunächst allgemein: "Begleitung von Menschen mit geistiger Behinderung." Dann im Detail: "Dazu zählen etwa Einkaufsfahrten, Fahrdienste, Spiele - einfach zur Seite stehen und unterstützen." Auch im Hausmeisterbereich werde derzeit dringend jemand für handwerkliche Tätigkeiten gesucht, so Holtz. Und noch eines ist ihm wichtig. "Bei uns wird keiner allein gelassen, sondern jeder als Teil des Teams mitgenommen und angeleitet."

Kontakt der Klusstiftung für Interessenten: (03 92 67) 93 10