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Lesewettbewerb in Vier Jahreszeiten für zweite bis vierten Klassen in Egeln Schüler zeigen ihre Lesefähigkeiten der Jury

Von Thomas Höfs 07.12.2012, 02:14

In der Grundschule Vier Jahreszeiten in Egeln zeigten die Schüler von der zweiten bis zur vierten Klasse ihre Lesestärken. Die besten Schüler traten beim Lesewettbewerb gegeneinander an.

Egeln l Die vierköpfige Jury zeigt sich tief über den Bewertungsbogen gebeugt beim Lesewettbewerb in der Egelner Grundschule. Mädchen und Jungen von der zweiten bis zur vierten Klasse zeigen einer schulfremden Jury, wie gut ihr Leseverständnis ist.

Zunächst beginnen die Kinder mit ihrem Lieblingsbuch. Hieraus lesen sie vor und erklären den anderen Schülern die Geschichte. Anschließend gibt es einen unbekannten Text. Hier offenbart sich für die Jury schnell, welche Schüler eine große Lesekompetenz besitzen.

Allerdings sind die Kinder alle sehr gut in dem Kernfach. Die Jury benötigt bei der Auswertung viel Zeit, um die besten Kinder zu küren. Der lange Zeitraum ist immer ein sicheres Zeichen, dass es sich die Jurymitglieder bei der Entscheidung nicht leicht machen und die Leistungen der Schüler sehr dicht beieinander gesehen werden.

Mit dem Lesewettbewerb an der Schule wollen die Klassenlehrer den Ehrgeiz unter den Schüler etwas wecken. Lesen gehört seit einigen Jahren wieder zu den sogenannten Kernfächern in der Grundschule. Die Kompetenz beim Lesen entscheidet später auch darüber, ob die Schüler in den höheren Klassen in der Lage sind, textliche Aufgaben zu erfassen und richtig zu beantworten, erklärt Klassenlehrerin Bärbel Offenbecher. Je schneller und besser die Schüler einen Text inhaltlich erfassen, desto leichter werden sie es in den oberen Klassen haben, ist sie überzeugt.

Die Leiterin der Egelner Bibliothek sitzt mit in der Jury. Die Bewertung übernehmen schulfremde Personen, wie Eltern und Personen, die irgendwie etwas mit dem Lesen zu tun haben.

Mehrere Punkte müssen die Jurymitglieder bewerten. Zunächst einmal bewerten sie die Fehlerrate beim Vorlesen. Das Tempo entscheidet unter anderen, wie das Publikum den Text aufnehmen kann. Es geht aber außerdem um die Aussprache, die Betonung und auch die Auswahl des selbst gewählten Textes.

Die Mädchen haben es etwas schwerer an diesem Tag. Vor allem wenn sie nicht so laut sprechen, sondern eher leiser, dafür aber bestimmter. Die Jury entscheidet sich hier lieber für die Jungen, die meist lauter in den Raum sprechen. Nach dem Wettbewerb in der Schule treten die Schüler im kommenden Jahr gegen die besten Vorleser aus den anderen Grundschulen an, schildert Bärbel Offenbecher.

An der Lesekompetenz können die Schüler übrigens zusammen mit ihren Eltern gezielt arbeiten. Ein Drittel könne dabei nur die Schule leisten, unterstreicht die Lehrerin. Wichtig beim Lernen des Lesens sei vor allem das Elternhaus, betont sie. Je öfter die Eltern mit ihren Kindern zu einem Buch greifen und sich damit beschäftigen, desto einfacher lerne das Kind das Lesen. Insgesamt will die Schule bei den Schülern aber Lust auf das Lesen wecken. Denn die Beschäftigung mit der Literatur fördern vor allem die Fantasie der Schüler.

Dabei können sich die Mädchen und Jungen vor allem in den reichhaltigen Schätzen der öffentlichen Bibliotheken nach Herzenslust bedienen und sich vor allem die Geschichten suchen, die sie besonders interessiert. Einen positiven Nebeneffekt hat die Beschäftigung mit der Literatur außerdem für die Rechtschreibung. Je öfter die Schüler mit den Wörtern vertraut gemacht werden durch einen großen Literaturkonsum, desto einfach fällt ihnen später die Rechtschreibung.

Deshalb ist das Buch als schönes Weihnachtsgeschenk noch nicht gestorben, sondern im Hinblick auf die weitere Entwicklung des Kindes ein sinnvolles Geschenk. Viele Kinder wünschen sich übrigens auch Bücher vom Weihnachtsmann.