Sparkassenchef verlässt die Kommandobrücke

Von René Kiel

Staßfurt. Der Vorstandsvorsitzende der Salzlandsparkasse Manfred Köhler ist gestern Nachmittag im Beisein von rund 320 Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden.

In der Feierstunde im Foyer des Sparkassenschiffes überbrachte Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) Köhler die Grüße der Landesregierung und besten Wünsche für den neuen Lebensabschnitt. "Die hiesige Sparkasse ist eine, die sich sehen lassen kann. Sie trägt ihren Stempel", würdigte der oberste Kassenwart Köhlers große Verdienste. Unter seiner Führung habe sich das Geldhaus einen guten Ruf über die Landesgrenzen hinweg erarbeitet.

Auch Landrat Ulrich Gerstner (SPD) hob die großen Leistungen hervor, die Manfred Köhler seit 1991 in seiner Zeit als Vorstandsmitglied der damaligen Kreissparkasse Aschersleben, besonders aber seit 1995 als Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Aschersleben-Staßfurt und der Salzlandsparkasse gezeigt hat. Für die Salzlandsparkasse sei es ein "Glücksfall" gewesen, einen solchen Banker zum Chef gehabt zu haben. Unter Köhlers Führung, so Gerstner, habe das Kreditinstitut mit Hauptsitz in Staßfurt in Ostdeutschland und teilweise sogar bundesweit eine Vorreiterrolle bei zahlreichen Projekten eingenommen.

Landtagspräsident und Vorsitzender des Kreissportbundes, Detlef Gürth (CDU), überraschte Köhler, der 15 Jahre lang Vorsitzender des Sportfördervereins im Kreis war, mit der Auszeichnung als erster "Botschafter des Sports" im Salzlandkreis. "Manfred Köhler hatte immer ein offenes Ohr für Menschen mit Problemen", sagte er. Deshalb hatte der Sparkassenchef zu seinem 60. Geburtstag eine Kinderstiftung ins Leben gerufen, die inzwischen über ein Kapital von 40260 Euro verfügt. Diese Summe wird durch Köhlers Verabschiedung weiter wachsen, denn statt eines Geschenkes bat der Sparkassenchef seine Gäste um eine Spende für seine Stiftung. Bis gestern morgen kamen beachtliche 13135 Euro zusammen, so Köhler erfreut.

Köhler geht nicht ohne Wehmut. "Ohne meine Mitarbeiter wäre das alles nicht möglich gewesen", sagte er. Sein Nachfolger als Vorstandsvorsitzender ist Hans-Michael Strube.