Landtagswahl im Salzland Staßfurt, Schönebeck, Güsten: Wer kommt aus dem Salzland in den Landtag?
Das Auszählen der Stimmen für den neuen Landtag ist im Salzland nahezu beendet.

Staßfurt/Schönebeck - Update 21.55 Uhr: Sowohl im Wahlkreis Bernburg als auch im Wahlkreis Staßfurt fehlt jeweils nur noch ein Wahllokal, das ausgezählt werden muss. Damit steht das Ergbenis nahezu fest: Borne Bürgermeister Sven Rosomkiewicz (CDU) siegt knapp vor Matthias Büttner (AfD). Im Wahlkreis Bernburg, zu dem Güsten gehört, ist das Ergebnis deutlicher: Hier führt Stefan Ruland (CDU) mit 34 Prozent vor Claudia Weiss (AfD) mit 26 Prozent. Claudia Weiss aus Bernburg (AfD) zeigt sich relativ zufrieden: „Es ist ein schöner zweiter Platz mit vielen Stimmen geworden. Dafür bin ich meinen Wählern sehr dankbar.“ Sie habe zwar mehr für die AfD insgesamt erwartet. „Aber wir akzeptieren das Ergebnis und bleiben weiter am Ball für unsere Wähler.“
Matthias Büttner (AfD) ist als Zweiter dennoch glücklich. „Die letzten Umfragen haben uns bei 24 Prozent gesehen und in Staßfurt habe weitaus mehr Stimmen geholt. Das ist ein überraschend gutes Ergebnis“. Er werde mit seinem Listenplatz 7 trotzdem wieder in den Landtag einziehen und weiter „Politik für die Bürger machen“.
Bianca Görke (Die Linke) ist enttäuscht: „Das Ergebnis ist mehr als ernüchternd. Wir als Linke und ich auch haben deutlich Federn gelassen.“ Karin Brandt (Freie Wähler) ist stolz auf ihr Ergebnis. „Dafür, dass ich nichts groß machen konnte“, verweist sie auf einen Wahlkampf, den es quasi für die „Kleinen“ so gut wie nicht gab. Die Freien Wähler werden es erneut versuchen, gibt sich die Aderstedterin kämpferisch.
Update 21.43 Uhr: Im Staßfurter Wahlkreis haben es die Grünen weiterhin schwer. Der Direktkandidat Michael Einer steht derzeit bei nur 1,6 Prozent. Bei den Zweitstimmen liegen die Grünen auch nur bei 2,6 Prozent. Sie verlieren sogar gegenüber 2016. „Der Fokus auf den Klimaschutz hat im Wahlkreis nicht gezogen“, sagt Michael Einer. Auch Anja Schröter (SPD) ist nicht wirklich zufrieden. Aber: „Das Ergebnis kommt nicht überraschend“, sagt sie. 8,3 Prozent bei den Erststimmen und 6,8 Prozent bei den Zweitstimmen bisher sind wenig erbaulich für die Staßfurter SPD. Anja Schröter hat den Wahlabend in SPD-Runde unter anderem mit dem Staßfurter Oberbürgermeister Sven Wagner und dem Staßfurter Fraktionsvorsitzenden Michael Hauschild verbracht. (ej)
Update 21.31 Uhr: Das vorläufige Ergebnis in der Gemeinde Bördeland steht fest. Hier holte Gunnar Schellenberger (CDU) 37,2 Prozent vor Tobias Rausch (AfD) mit 29 Prozent. Es folgen Eva von Angern (Linke) mit 10,3, Petra Grimm-Benne (SPD) mit 9,5 und Holger Goldschmidt (FDP) mit 6,9 Prozent. Maria Mittelstrass (Freie Wähler) erreichte 4,3 Prozent, Robert Leubeling (Grüne) 1,6 und Gordon Schüler (Die Basis) 1,4 Prozent. Bei den Zweitstimmen sah es für die CDU mit 39,2 Prozent sogar noch etwas besser aus, gefolgt von der AfD mit 28,4. Die anderen Parteien blieben alle unter zehn Prozent. (rog)
Update 21.15 Uhr: Bemerkenswert: Bisher noch keine Twitter-Tweets der sonst recht aktiven Petra Grimm-Benne , Katja Pähle (beide SPD) und Eva von Angern (Linke). Aber auch von Gunnar, der nach Auszählung von 50 der 57 Wahlberzirke innerhalb des Wahlkreises 20 jetzt mit 35 Prozent der Wählerstimmen klar vorn liegt, noch kein digitales Statement.
Update 21 Uhr: Im Wahlkreis Staßfurt führt CDU-Kandidat Sven Rosomkiewicz mit 33 Prozent ganz knapp vor Matthias Büttner, AfD (32 Prozent). Der Wahlkreis 19 Staßfurt hebt sich bei der Landtagswahl schon jetzt vom Landesergebnis deutlich ab. Während der Vorsprung der CDU-Direktkandidaten in weiteren Wahlkreisen wie Aschersleben, Schönebeck oder Bernburg bei bis zwölf Prozent lag, kam es im Wahlkreis Staßfurt fast zu einem Kopf-An-Kopf-Rennen zwischen. CDU-Kandidat Sven Rosomkiewicz (CDU) lag während der Auszählung teilweise nur einen Prozentpunkt vor dem AfD-Kandidat Matthias Büttner. Hier wurde Staßfurts traditionell rechtsgerichtete Tendenz wie bei weiteren Wahlen zuvor deutlich.
Während weitere Parteien wie Linke, SPD und Grüne verlieren, freut sich einer besonders. FDP-Kandidat und Stadtrat Johann Hauser feiert bei einem Weißbier, denn er wird in den Landtag einziehen: „Ich persönlich freue mich, dass mir die Menschen nach zehn Jahren und zwei verlorenen Landtagswahlen die Treue gehalten und mich wieder in den Landtag gewählt haben.“ Die FDP ziehe nun nach zehn Jahren endlich wieder in den Landtag ein – „ob in der Opposition oder in der Regierung“, so Hauser.
Update 20.35 Uhr: Petra Grimm-Benne (SPD) ist enttäuscht. Ihre Partei verliert deutlich an Stimmen und auch in ihrem Wahlkreis Schönebeck (20) liefert sie sich mit Eva von Angern (Linke) ein Kopf-an-Kopf-Rennen - allerdings nur um Platz drei. „Natürlich hätte ich mir mehr gewünscht“, räumt sie ein. Ob sie ihren Posten als Ministerin behalten kann, hängt nun von den Koalitionsverhandlungen ab. Eva von Angern (Linke) ist ebenfalls traurig über die Wahlschlappe. „Das liegt vor allem an der Wählerwanderung“, mutmaßt sie. Die Partei habe viele Stimmen an die CDU verloren. Von Angern bleibt als Spitzenkandidatin im Landtag und kündig an: „Ich bleibe Schönebeck weiter treu.“ (ns/jd)
Update 20:30 Uhr: Stefan Ruland kann den Sekt schon einmal kaltstellen, um den Einzug in den Landtag zu feiern. Im Bernburger Wahlkreis (mit Güsten) kommt der CDU-Kandidat bei den Erststimmen nach 43 von 66 ausgezählten Wahlbezirken bei den Erststimmen auf 33,8 Prozent (Erfassungsstand 20.18 Uhr). Ihm folgt Claudia Weiss (AfD) mit 27,4 Prozent. Das sind fast Tausend Stimmen Vorsprung mittlerweile für Ruland vor Weiss. (ej)
Update 20.15 Uhr: Nach 27 ausgezählten Stimmbezirken steht Holger Goldschmidt (FDP) zwischen sieben und acht Prozent der Stimmen im Wahlkreis 20 (Schönebeck). „Damit bin ich sehr zufrieden“, kommentierte er. Er freut sich über den Wiedereinzug seiner Partei in den Landtag. Dort sei sie „das Zünglein an der Waage“. (ns)
Update 19.59 Uhr: In der Gemeinde Bördeland ist die Hälfte der acht Wahlbezirke ausgezählt. Die bisherigen Ergebnisse der Auszählung: Schellenberger (CDU) 35,8 Prozent, Rausch (AfD) 29,9, von Angern (Linke) 11,1, Grimm-Benne (SPD) 9,1, Leubeling (Grüne) 1,4, Goldschmidt (FDP) 6,8, Mittelstrass (Freie Wähler) 4,5, Schüler (Die Basis) 1,5. (rog)

Update 19.57 Uhr: Wer zieht aus dem Staßfurter Wahlkreis über die Erststimme in den Landtag ein? Die Frage ist spannend und noch lange nicht beantwortet. Es gibt ein enges Rennen zwischen Sven Rosomkiewicz (CDU) und Matthias Büttner (AfD). Derzeit (Hochrechnung von 19.47 Uhr) liegt der Borner Bürgermeister Rosomkiewicz vorn und nach 15 ausgezählten Wahlbezirken bei 33,6 Prozent. Büttner, der 2016 das Direktmandat für die AfD geholt hatte, kommt derzeit auf 31,1 Prozent. Das heißt in absoluten Zahlen: Es liegen nur 119 Stimmen zwischen den beiden. Noch wird in 30 weiteren Wahlbezirken aber ausgezählt. Es gibt insgesamt 45. (ej)
Update 19.47 Uhr, WK Bernburg: Nach fünf von sechs Wahllokalen im Wahlbezirk Güsten, die ausgezählt sind, liegt AfD-Kandidatin Weiss mit vier Prozent vor CDU-Direktkandidat Ruland vorn. Vor fünf Jahren war der Vorsprung mit zehn Prozent mehr als doppelt so hoch. (fr)
Update 19.45 Uhr: CDU-Mann Gunnar Schellenberger ist in Schönebeck nach Auszählung von elf von 57 Wahlbezirken im Wahlkreis 20 weiterhin vorn. Mit 36,1 Prozent der Stimmen liegt er noch relativ deutlich vor dem Zweit-Platzierten Tobias Rausch (AfD) mit 23,2 Prozent. „Für mich ist es ja nun schon die fünfte Kandidatur und ich freue mich, wenn ich das nochmal verteidigen kann“, so Schellenberger am Wahlabend gegenüber der Volksstimme. Man habe über die Jahre Präsenz gezeigt und sei immer ansprechbar gewesen, dies würden die Wähler nun honorieren. (pc)
Update 19.27 Uhr: Im Salzlandkreis gibt es auch die ersten Hochrechnungen für die Zweitstimmen (Stand 19:17 Uhr). Demnach kommt die CDU auf 37,4 Prozent. Dahinter folgt die AfD mit 26,4 Prozent. Dahinter folgen Linke (11,1), FDP (7,3), SPD (6,9) und Grüne (2,7). Die Wahlbeteiligung liegt derzeit bei 37,4 Prozent. (ej)
Update 19.20 Uhr: Die ersten Ergebnisse trudeln bei der Wahlleitung im Staßfurter Rathaus ein. Der erste Ortsteil ist ausgezählt - es handelt sich um den kleinen Ort Löbnitz mit 61 Wählern (siehe Update 18.53 Uhr). Hier führt ganz klar die AfD. Generell wird für die Stadt Staßfurt eine Tendenz zu CDU und AfD erwartet.
Auffälligkeiten im Bereich der Stadt Staßfurt: In den Wahllokalen Förderstedt und Neundorf standen die Wähler Schlange, durch die Hygienevorschriften war die Personenanzahl in den Lokalen begrenzt. Außerdem ist mit 2964 dieses Mal ein Rekord bei der Briefwahl in Staßfurt erreicht worden - das ist doppelt so viel wie bei der letzten Landtagswahl. Auch dadurch rechnet die Wahlleitung in Staßfurt heute mit einer langen Nacht beim Auszählen, bis mindestens 23 Uhr müsse man rechnen. Weiterhin auffällig waren bei dieser Wahl die hohe Nachfrage von Bürgern bei der Stadt Staßfurt, welches Wahllokal eigentlich ihres ist. Durch Corona hatten etliche Bürger ihren neuen Wohnsitz nicht umgemeldet.

Update 18.53 Uhr: Wahlkreis 20 (Schönebeck), einer von 57 Wahlbezirken ausgezählt: Schellenberger (CDU) 39,5 Prozent, Rausch (AfD) 28,9, von Angern (Linke) 5,3, Grimme-Benne (SPD) 10,5, Leubeling (Grüne) 3,9, Goldschmidt (FDP) 7,9, Mittelstrass (Freue Wähler) 3,9, Schüler (Die Basis) 0
Update 18.53 Uhr: einer von 45 Wahlbezirken ausgezählt: Wahlkreis 19 (Staßfurt): Rosomkiewicz (CDU) 30,0 Prozent, Büttner (AfD) 41,7, Görke (Linke), 6,7, Schröter (SPD) 3,3, Einer (Grüne) 3,3, Hauser (FDP) 13,3, Brandt (Freie Wähler) 1,7.
Update 18.40 Uhr: Frohlocken in Atzendorf: Johann Hauser, Direktkandidat für die FDP im Wahlkreis 19 (Staßfurt), freut sich über das wohl gute Abschneiden seiner Partei. Ziehen die Liberalen in den Landtag ein, sprich kommen sie über die Fünf-Prozent-Hürde, zieht auch Hauser in das Landesparlament ein. Er hat Landeslistenplatz 3 seiner Partei inne.
Update 18.20 Uhr: Spitzenkandidatin Eva von Angern (Linke) und Direktkandidatin im Wahlkreis 20 (Schönebeck) äußert sich im ARD-Interview zum schlechten Abschneiden der Partei (11 Prozent nach ersten Hochrechnungen): „Ich bin stolz auf mein Heimatland Sachsen-Anhalt, dass es keine AfD-Regierung geben wird. Ministerpräsident Haseloff muss jetzt sofort eine Regierung bilden.“ (ns)
Update 18.15 Uhr: Seit 18 Uhr sind die Wahllokale im Salzland geschlossen. Die Auszählung läuft. Es gab eine Briefwahlbeteiligung.
16.48 Uhr: Bisher keine besonderen Vorkommnisse, heißt es aus dem Büro von Wahlkreisleiter Marko Gregor. Alles im (ruhigen) Rahmen, vermeldet er für die Abstimmung in den vier wahlkreisen Staßfurt (19), Schönebeck (20), Bernburg (21) und Aschersleben (18). 165000 Wahlberechtigte im Salzland gab es zur Stimmabgabe.


