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Bauarbeiten Möbelmarkt wird gebaut

Der Bau eines Möbelgeschäftes in Stendal ist der Abschluss zur Umgestaltung des Uenglinger Bergs zu einem Gewerbepark.

Von Bernd-Volker Brahms 02.04.2016, 01:01

Stendal l Es ist eine beachtliche Metamorphose, die sich in Stendals Norden am Uenglinger Berg in den vergangenen anderthalb Jahren vollzog. Nach jahrelangen Hickhack mit diversen Besitzerwecheln und teils dubiosen Geschäftspraktiken wird nun aus dem Areal ein modernes Einkaufsviertel für Möbel und Handwerkerbedarf. Der B-Plan sieht eine Gesamtverkaufsfläche von 7500 Quadratmetern vor, diese werden voll ausgeschöpft, nachdem bereits im vergangenen Jahr ein Tedox-Markt und eine Filiale des Dänischen Bettenlagers dort eröffnet wurden. Das Gebäude des bereits vorher existierenden Toco-Marktes wurde saniert.

Derzeit laufen die Bauarbeiten für einen Roller-Baumarkt, wie Investor Peter zum Felde aus Barsinghausen bestätigt. Er hatte das Areal des ehemaligen Kraftfahrzeug-Instandsetzungskombinates (KIK) im August 2014 aus einer Insolvenz heraus für 1,4 Millionen Euro gekauft. Seit Januar 2015 hatte er nach eigenen Angaben 4,5 Millionen Euro für die Bauten und Sanierungen investiert. Wieviel jetzt noch für das Möbelhaus dazukommt, wollte zum Felde gestern auf Anfrage nicht sagen. Auch der Eröffnungstermin steht derzeit noch nicht fest.

Wie die Stadtverwaltung mitteilt, ist der Rohbau genehmigt, die Baugenehmigung für den Gesamtkomplex ist in Arbeit.

Um überhaupt den Möbelmarkt bauen zu können, war im Oktober 2015 noch einmal ein Stadtratsbeschluss notwendig geworden. Es ging dabei um die Verkaufsflächen, weil der Möbelmarkt in seinen Ausmaßen erst nachträglich geplant worden war. Die Verkaufsfläche für den Möbel Roller wurde nun höher angesetzt und umfasst im Planungsgebiet 1492 Quadratmeter. Allerdings – und darüber mussten die Stadträte nicht abstimmen - liegt ein Teil des neuen Möbelmarktes außerhalb des sogenannten Vorhaben- und Erschließungsplanes (VEP). Die Gesamtverkaufsfläche des neuen Geschäftes wird 4230 Quadratmeter umfassen, wie die Verwaltung auf Anfrage mitteilte.

Planungsrechtlich wird der Teil des Gebäudes, der außerhalb des Planungsgebietes liegt, als Baulücke gewertet. Dies habe man mit dem Landesverwaltungsamt besprochen, wie Planungsamtsleiter Axel Achilles der Volksstimme bereits im September erläutert hatte.

Die „überlappende Verkaufsfläche“ sei auf der Grundlage „planungsrechtlicher Zulässigkeit“ genehmigt worden, teilte die Stadtverwaltung nun mit. Der Baumarkt passt sich ins Gesamtgelände ein und wird sich unmittelbar hinter dem Hellweg-Baumarkt befinden sowie neben dem bestehenden Toco-Markt. Auch der Parkplatz wird noch – hinter dem Teppichmarkt – vergrößert, sodass das gesamte Gebiet am Ende voll erschlossen sein wird.

Jahrelang war das Areal ein Schandfleck im Norden der Stadt. Nun fügt sich alles gut zusammen, zumal auch noch zwei Autohäuser an das nun entwickelte Gewerbegebiet angrenzen. Parallel dazu hat sich der Leerstand in der nahe gelegenen Scharnhorststraße insbesondere mit dem Wegzug des Dänischen Bettenlagers verschärft.