Badingen 24 Teams tragen großes Bier-Pong-Turnier im Kreis Stendal aus
Wer sich als ein Freund von Verkleidungen sieht sowie geschickt und trinkfest ist, für den könnte „Bier-Pong“ die passende Freizeitbeschäftigung sein.

Badingen - „Wir haben vor ein paar Jahren in unserem Partyraum in Badingen mit dem Bier-Pong begonnen“, berichtet Florian Knoblich (26). „Zunächst waren es vier Teams, in den Folgejahren immer mehr.“ Am vergangenen Sonnabend trafen sich nun 48 Teilnehmer in 24 Teams zum „3. Badinger Drink-Master“. Mit der Kostümierung, dem Geschicklichkeitsspiel und dem Biertrinken waren die Beteiligten dreifach gefordert.
Das vierköpfige Organisations-Team um Florian Knoblich hatte für das Wochenende das Motto „Berühmte Paare“ ausgegeben. Nach und nach fuhren in Badingen auf dem weitläufigen Hof der Familie Knoblich kostümierte Paare wie Modern Talking, Horst Schlämmer und Gisela, Winnetou und Old Shatterhand, Itchy & Scratchy (Zeichentrickfiguren innerhalb der Serie „Die Simpsons“) sowie Ketchup und Senf vor. „Wir geben jedes Jahr ein anderes Thema vor“, erklärt Florian Knoblich. Bei der Anmeldung müssen die Teams ihr Kostüm angeben, die anderen erfahren aber nichts. Auch in der Gruppenauslosung stehen nur die „Berühmten Paare“ und keine Klarnamen. „Das sorgt natürlich am Spieltag für jede Menge Überraschungen, wenn die Teilnehmer erfahren, wer ihre Gegner sind“, so Knoblich.

Zu den Spielregeln: Jedes Zweier-Team verfügt über zehn Becher, auf die 1,5 Liter Bier aus einer Maßkanne gleichmäßig verteilt sind. Im besten Fall befinden sich in jedem Becher 150 Milliliter Bier. Danach versuchen die Teams wechselseitig, Tischtennisbälle in die Bierbecher zu werfen. Bei jedem Treffer haben die Spieler des getroffenen Bechers diesen auszutrinken. Wer in allen zehn Bechern einen Tischtennisball versenkt hat, ist der Sieger.
Vier Teams, sechs Gruppen, sechs Tische
Bei dem „3. Badinger Drink-Master“ spielten zunächst jeweils vier Teams in sechs Gruppen an sechs Spieltischen. Die Bestplatzierten qualifizierten sich für das Achtelfinale. Ab hier ging es im K.o.-System weiter. Die Teilnehmer im Alter von 18 bis 53 Jahre kamen aus Bismark, Büste, Magdeburg, Stendal und natürlich aus Badingen. Das Startgeld betrug 50 Euro je Team und damit war die Versorgung „all-inklusive“.
Bleibt die Frage: Worum geht es bei einer solchen Sauf-Party, bei der sich kostümierte Teilnehmer gegenseitig Tischtennisbälle ins Bier werfen? „Im Vordergrund steht ganz klar das Präzisions- und Geschicklichkeitsspiel“, erklärt Florian Knoblich am Rande des Wettbewerbes. „Ich will zum Beispiel unbedingt gewinnen.“ Und liegen nach dem Finale alle im Bierrausch auf der Wiese? „Nein, nach dem Finale gibt es eine After Show Party“, spricht Knoblich aus Erfahrung. Zumal man bei den aktuell hohen Temperaturen ja sowieso viel trinken sollte, wie ein Teilnehmer, der nicht genannt werden wollte, am Sonnabend mit einem Augenzwinkern und dem Verweis auf ärztliche Ratschläge erklärte.

Den ersten Höhepunkt der Veranstaltung bildete der Einlauf der Teams. Das wurde entsprechend zelebriert und moderiert sowie mit der passenden Einlauf-Musik versehen. Die Präsentierung der Verkleidungen war mit einer Abstimmung zum besten Kostüm verbunden. Den Titel sicherten sich Horst Schlämmer und Gisela alias Max Voigt und Felix Knoblich.
Das Halbfinale im Badinger „Bier-Pong“ bestritten Winnetou/Old Shatterhand (Nicklas Buschke/Florian Knoblich), Ketchup/Senf (Tim Kolzenburg/Erik Biewend), Modern Talking (Jens Knoblich/Steffen Kumpe) und Brokeback Mountain (Steven Oelke/Carlos Matlaba). Die Semifinal-Begegnungen gingen jeweils 10:9 aus.

Im Finale standen sich dann Winnetou/Old Shatterhand und Ketchup/Senf gegenüber. Florian Knoblich hatte es ins Endspiel geschafft, zog aber mit seinem Partner Nicklas Buschke mit 9:10, dem knappesten aller Ergebnisse, den kürzeren. Damit waren Tim Kolzenburg und Erik Biewend die „Badinger Drink-Master 2023“ und haben im kommenden Jahr den Titel zu verteidigen.
Junge Leute geben als eine der wichtigsten Freizeitbeschäftigungen „Party machen“ an. Der soziale Austausch ist enorm wichtig. Erst recht nach den Corona-Jahren. Und dieses „Partymachen“ kann auf unterschiedlichste Art und Weise geschehen. Zum Beispiel in Form eines „Bier-Pong“. Mehr als 50 Personen beteiligten sich, fast 350 Liter Bier gingen über den Tisch, die Teilnehmer hatten durchweg jede Menge Spaß und die Nachbarn keine Beschwerden.