Offener Garten in Biesenthal / Auf Entdeckungstour bei Mareike und Anek Arntz Ackerrad, Sonnenspiegel und Kompost-Klo
Mareike und Anek Arntz aus Biesenthal beteiligten sich am Sonntag zum ersten Mal an der Aktion "Gartenlandschaft Altmark" des Tourismusverbandes. Bei der Gärtnerin und dem Künstler gab es aber weitaus mehr zu entdecken als nur einen "offenen Garten".
Biesenthal l "Das ist ja eine Lupine aus DDR-Zeiten", freut sich Irene Nahrstedt aus Biesenthal über ihre Entdeckung. "Die haben wir doch von Euch", entgegnet der Neu-Biesenthaler Anek Arntz. Später tauschen sich beide noch zum Johanniskraut aus. Zusammen mit Ehefrau Mareike und den Kindern Alma und Anton bewohnt Anek Arntz den Hof in Biesenthal seit 2011. Die gebürtigen Westfalen versuchen sich in einer Verbindung aus Gemüseanbau und Kunst.
Heiße Zucchinisuppe mit Sonnenspiegel-Energie
Die Besucher haben am Sonntag jede Menge zu entdecken. Auf dem Hof steht ein Sonnenspiegel, dessen Energie für heißen Kaffee sowie Zucchinisuppe sorgt. Zudem sind Fundstücke (alte Fotos und Dokumente) vom Dachboden sowie mannshohe Birkenrinden-Bilder von Anek Arntz ausgestellt. Im hinteren Teil des Gartens gibt es Infos zur Kompost-Toilette (kein Plumpsklo) und auf dem dahinter liegenden Feld steht ein Ackerrad. Arntz will ein Gerät entwickeln, das, angetrieben vom Körpergewicht des Menschen, in der Lage ist, Boden zu pflügen. Anek Arntz stellt sich "eine Skulptur vor, die langsam und stetig über das Land zieht".
Auf etwa zwei Hektar Land will Mareike Arntz künftig biologischen Gemüseanbau betreiben. Das Ackerland erhält nach mehrjährigem Maisanbau zunächst eine Erholungsphase und soll auf eine biologische Bewirtschaftung umgestellt werden. Im Frühjahr 2012 wurde das Land mit einer Klee-Luzerne-Gras-Mischung mit Wiesenkräutern sowie Phacelia (Bienenweide) versehen.
Weitere Informationen zu Familie Arntz und ihren Vorhaben können im Internet unter www.hofbiesenthal.de oder unter www.anekarntz.de eingesehen werden.