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St.-Jakobus-Gesellschaft bereitet auf Beratung in Stendal Pilgern den Weg durch Sachsen-Anhalt Auf der Spur der Muschel zur Jacobi-Kirche

Von Volker Langner 27.02.2013, 02:12

Pilgern ist in Mode. Spätestens seit Hape Kerkeling in seinem Buch "Ich bin dann mal weg" über seine Erfahrungen berichtete. Der Unterstützung von Pilgern in unserem Land hat sich die St.-Jakobus-Gesellschaft Sachsen-Anhalt verschrieben. Sie tagt am Sonnabend in Stendal.

Stendal l "Stendal zählt zu den Stationen des Pilgerweges in Sachsen-Anhalt und die St.-Jacobi-Kirche zu den herausragenden Kirchen auf diesen Weg", begründet Sebastian Bartsch, warum die St.-Jakobus-Gesellschaft Sachsen-Anhalt in Stendal einen Treffen von Herbergsbetreibern und Pilgern sowie ihre Mitgliederversammlung veranstaltet. Wichtiges Anliegen sei die Vorbereitung der neuen Pilgersaison, informiert der Präsident der Gesellschaft, der als Pfarrer in Hettstedt tätig ist.

Die Landesgesellschaft wurde 2005 aus der Taufe gehoben, um den im gleichen Jahr ausgewiesenen Pilgerweg zu pflegen und zu unterhalten. "Bei unserem Treffen in Stendal möchten wir nun wieder die am Weg Handelnden zusammenbringen", erklärt Bartsch. Damit meint er vor allem die Verantwortlichen der Herbergen und der Kirchen unter den rund 60 Mitgliedern des Vereins.

"Wir übernehmen die Aufgabe der Klöster von einst - wir helfen, den Pilgern Unterkünfte anzubieten", macht Bartsch deutlich. Dazu pflegt die Gesellschaft eine Zusammenarbeit mit Pensionen und Kirchengemeinden. Allerdings ist das Netz der Herbergen, die die St. Jakobus-Gesellschaft auf ihrer Internetseite im Raum Stendal anbietet, noch recht spärlich. Lediglich drei der dort aufgelisteten Herbergen befinden sich im Landkreis: die Pension an der Havel in Havelberg, das katholische Pfarramt in Tangermünde und ein Spargelhof in Cobbel. Auch darüber dürfte am Sonnabend in der Stendaler Jacobi-Kirche gesprochen werden.

Zudem unterhalten sich die Teilnehmer des Treffens über die Kennzeichnung des Pilgerweges. Blaue Schilder mit einer gelben Muschel - sie ist Erkennungs- und Schutzzeichen der Pilgerer - sollen ihn weisen.

In Sachsen-Anhalt empfiehlt die St.-Jakobus-Gesellschaft insgesamt 17 Tagestouren zwischen Vehlen im Brandenburgischen und Naumburg. Drei Etappen führen dabei durch unsere Region. So ist eine von Jerichow über Tangermünde nach Stendal (20 Kilometer) enthalten. Eine zweite führt von Stendal nach Cobbel (25 km) und eine dritte von Cobbel nach Wolmirstedt (28 km). Auf den Etappen sind 22 Stationen Pilgerstationen ausgewiesen, darunter Kloster Jerichow, die Stephanskirche Tangermünde und die Jacobikirche in Stendal.

Mit dem Gotteshaus in Stendal, in dem der Heilige Jakobus, der Schutzpatron der Pilger, gleich mehrfach dargestellt ist, werden nun am Sonnabend einige Organisatoren des Pilgerweges in Sachsen-Anhalt erstmals Bekanntschaft schließen.