Würdigung für Ehrenamt Auszeichnung für besondere Menschen in Stendals Dörfern
Die Stendaler Stadtverwaltung zeichnet zum vierten Ehrenamtliche mit dem „Engagement auf dem Land“-Preis aus. Wofür sich die Geehrten in ihren Ortsteilen einsetzen.

Stendal - „Ohne Ehrenamt gibt es keine lebendigen Dörfer. Punkt", sagt Oberbürgermeister Bastian Sieler. Darum zeichnete die Stendaler Stadtverwaltung auf Initiative der Gohrer Landfrauen zum vierten Mal neun ehrenamtlich engagierte Menschen aus. Neun Stendaler erhielten am Mittwochabend in der Katharinenkirche den „Engagement auf dem Land“-Preis. Was sie auszeichnet.
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„Wir möchten den Menschen, eine kleine Anerkennung zukommen lassen, die sich ehrenamtlich in unseren Dörfern engagieren", sagte Gohrer Landfrauen-Vorsitzende Michaela Oneßeit.
Eine davon ist die Bindfelderin Sabrina-Melissa Nitschke. „Sabrina ist bei Arbeitsaktivitäten oder anderen Aktivitäten im Dorf immer an erster Stelle. Man kann sich voll und ganz auf sie verlassen. Sie hat für die Einwohner von Bindfelde immer ein offenes Ohr", sagte Ortsbürgermeister Jens Bordel. Die Bindfelderin ist als stellvertretende Ortsbürgermeisterin, im Ortschaftsrat und in der Freiwilligen Feuerwehr sowie deren Förderverein aktiv. Mit besondere Hingabe pflegt sie gemeinsam mit ihrer Schwester Laila Nitschke die Dorfchronik.

Seit 30 Jahren engagiert sich Guido Hahne in der Freiwilligen Feuerwehr Buchholz. „Du bist immer zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wird", sagte Laudator und Sachsen-Anhalts Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten, Sven Schulze. Zudem arbeitet Guido Hahne seit 2010 im Ortschaftsrat mit, war von 2012 bis 2019 im Stadtrat und packt bei Veranstaltungen des Ortes und der Kirche mit an.

Sieglinde Lühe aus Döbbelin-Tornau erhielt die Ehrung für die jahrelange Führung, Pflege und Aktualisierung der Tornauer Dorfchronik. „Ihr Einsatz ist nicht nur ein Geschenk für uns, sondern auch für kommende Generationen, indem sie Erinnerungen und Momente festgehalten hat", sagte der Tornauer Ortsbürgermeister Fabian Manecke.

„Wir wollen dir danken für deine Zeit, Energie und Leidenschaft, die du den Pferden und vor allem auch den Kindern widmest", richtete der Nahrstedter Ortsbürgermeister Matthias Schmid an Bernd-Peter Jenderze. Der Vorsitzende des Reitvereins, den er vor 30 Jahren gründete, engagiert sich bei der Sportförderung und unterstützt Veranstaltungen im Dorf.

Svenja Reher aus Staffelde erhielt die Ehrung für die jahrelange Pflege und Verwaltung des Dorfgemeinschaftshauses sowie für ihren stetigen Einsatz bei Veranstaltungen. „Svenja Reher bringt sich aktiv in das Dorfleben ein – sei es bei der Seniorenbetreuung, den Kinderfesten gemeinsam mit dem Sportverein oder sie unterstützt die Jugendfeuerwehr. Sie ist immer da, wenn man sie braucht", sagte Ortsbürgermeisterin Ute Matthies.

Kerstin Michaelis, Susanne Rudel und Markus Mösenthin wurden als Gruppe geehrt. Sie haben den Dorfplatz „Glockenberg“ in Wahrburg umgestaltet und pflegen ihn. Zudem sind sie im Ortschaftsrat tätig. „Mit viel persönlichem Einsatz, handwerklichem Geschick und Ausdauer ist es ihnen gelungen, einen Ort der Begegnung und Erholung für alle Generationen zu schaffen", sagte Ortsbürgermeisterin Carola Radtke.

Für ihre langjährige Tätigkeit als Bürgermeisterin und Ortschaftsratsvorsitzende erhielt Kati Sprenger aus Wittenmoor anerkennende Worte von Ortsbürgermeister Hans-Georg von Engelbrechten-Ilow: „Du bist immer und jederzeit verantwortungsvoll und mit viel Energie in die Bresche gegangen. Du hast viel bewegt, weil du gewagt hast und dazu gehört Mut."

„Wenn Menschen in unseren Dörfern Verantwortung übernehmen, dann zeigt sich: Sachsen-Anhalt ist ein Land, das aus Gemeinschaft Kraft schöpft und daraus Zuversicht für morgen gewinnt“, sagte Minister Sven Schulze.
Lothar Hinz aus Arneburg erhielt in diesem Rahmen zudem für sein großes ehrenamtliches Engagement die Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt überreicht.

Mit einem Lied und einem Gedicht stimmten die Kinder der Kita Wahrburg fröhlich auf die Veranstaltung ein. Mit Mara Hübener und Kristina Kischinski (Klavier) sowie Elias Klassen (Trompete) begleitet von Claudia Honscha sorgten Schüler und Schülerinnen sowie eine Lehrerin der Stendaler Musik- und Kunstschule für einen festlichen Rahmen.
In den kommenden Wochen stellt die Volksstimme Preisträger in einzelnen Artikeln ausführlicher vor.