Exponat entzückt Händler Paar aus Stendal bei Bares für Rares: Wieviel haben sie bekommen?
„Schätzchen“ oder Gerümpel? Christiane und Jörg Helmeke aus Stendal waren zu Gast in der ZDF-Kultsendung „Bares für Rares“ mit Horst Lichter. Wie viel Geld am Ende rauskam.

Stendal - „Was möchtet ihr beiden denn haben dafür?“, möchte Horst Lichter, Moderator von „Bares für Rares“, wissen. Er fragt Christiane und Jörg Helmeke aus Stendal. Die Szene gehört zur aktuellen Folge der ZDF-Kultsendung.
Der Glasermeister und seine Frau haben einen seltenen Gegenstand mitgebracht, der viele Jahre im wahrsten Sinne des Wortes zum Handwerkszeug eines Bildeinrahmers gehörte. Auch in Glasereibetrieben war das schraubstockartige Gerät verbreitet. Eine Kundin aus Tangermünde hatte den Bilderrahmen-Spanner, wie die Vorrichtung heißt, in einem Nachlass entdeckt und der Glaserei Helmeke überlassen.
Bares für Rares: Paar aus Stendal zeigt Bilderrahmen-Spanner in ZDF-Trödelshow
„50, 60 Euro“, sagte Jörg Helmeke, würde er für den Apparat haben wollen. Experte Detlev Kümmel kennt solche Bilderrahmen-Spanner. Er hat sogar selbst einen, wie er sagte. Das Gerät wurde von der Firma Ott in Ulm gebaut. Ihm zugrunde liegt ein Patent aus dem Jahr 1903, wobei die Plakette mit dem Firmennamen und dem Markennamen Ulmia zwischen 1927 und 1952 verwendet wurde.
Dem Exponat merke man Alter und häufigen Gebrauch an, bemerkte er. Unter anderem war eine Ecke abgebrochen, wurde die Schutzglasur mehrfach überstrichen und es wies Spuren eines Schädlingsbefalls auf. „100 bis 150 Euro“ war der Wert, den der Experte für das Gerät angab.
Bei den Käufern löste das seltene Stück Entzücken aus. Schnell überboten Walter Lehnertz, Wolfgang Pauritsch und Neuzugang Liza Kielon einander. Rasch war die Expertenempfehlung übertroffen. Am Ende sicherte sich Antiquitätenhändler Jan Čížek das Exponat aus der Altmark für immerhin 250 Euro. Die Helmekes waren mehr als zufrieden und gönnten sich vom Erlös einen schönen Abend in Köln.