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Baumaßnahmen Wohnheim für Studenten ist fertig

Die Stendaler Wohnungsbaugesellschaft (SWG) hat in diesem Jahr 6,6 Millionen Euro in Baumaßnahmen investiert.

Von Anne Toss 21.09.2017, 01:01

Stendal l Das Studentenwohnheim direkt neben dem Stendaler Campus an der Osterburger Straße ist pünktlich zum Beginn des Wintersemesters bezugsfertig. „Hier findet jetzt noch die Endreinigung statt, und am Samstag werden die ersten Apartments bereits übergeben“, sagt Daniel Jircik, Geschäftsführer der Stendaler Wohnungsbaugesellschaft (SWG), bei der jährlichen Besichtigungstour mit Mitgliedern des Aufsichtsrats. Das Wohnheim ist eines der Großprojekte der SWG, rund 1,6 Millionen Euro wurden in den Bau investiert.

Die Nachfrage für den zusätzlichen Wohnraum ist da. „49 von 50 Wohnungen sind vermietet“, sagt Jircik und zeigt auf die Postkästen im Eingangsbereich, die bereits mit den Namen der einziehenden Studenten beschriftet sind. „Vor wenigen Tagen sind die Mieter von der letzten Wohnung abgesprungen, aber auch da gibt es bereits weitere Interessenten.“ Neben den Apartments, die auf 22 Quadratmetern eine Küchenzeile und ein Bad bieten, gibt es einen Sport- und Fahrradraum sowie zehn Stellplätze quasi vor der Haustür. 280 bis 300 Euro Warmmiete verlangt die SWG dafür.

Investiert wurde weiterhin in das Anbringen neuer Balkone, so beispielsweise in der Käthe-Kollwitz-Straße. „Die Betonplatten wiegen so um die 3,5 Tonnen, liegen aber auf recht kleinen Aufliegern auf. Die wiederum sind mittlerweile zum Beispiel durch Erosion beschädigt. Das ist eine Gefahrenstelle“, sagt Jircik. So sollen im kommenden Jahr die Balkone an dem Elfgeschosser in der Dr.-Kurt-Schumacher-Straße folgen. „Dass eine Platte aus 35 Metern Höhe hinunterstürzt, wollen wir auf keinen Fall“, betont er.

100.000 Euro flossen zudem in das Unterflurmüllsystem – Müllplätze, bei denen die Säcke durch Einwurföffnungen in rund drei Metern Tiefe verschwinden. „Wir haben deutlich weniger Hausmeisterkosten, es wird kein Müll mehr neben die Tonnen gestellt oder danebengeworfen“, zeigt sich Jircik zufrieden. Die Mieter können die Klappen mit ihrem Hausschlüssel aufschließen, die Mülltrennung erfolgt durch den Einwurf in den dafür vorgesehenen Schacht, zum Beispiel für Restmüll oder Papier.

Das größte Projekt in diesem Jahr aber wurde in der Adam-Ileborgh-Straße 9-25 realisiert. Das Setzen von mehreren Fahrstuhltürmen ließ sich die SWG eine Million Euro kosten. „Das war logistisch wirklich herausfordernd, da wir den Zugang zu den Wohnungen organisieren mussten. Sechs Monate haben wir hier gebaut“, sagt der Geschäftsführer.

Im kommenden Jahr soll zusätzlich die Fassade gestrichen und Balkone an der Hinterseite angebracht werden. „Das Gesamtpaket wird gigantisch und wird den Block deutlich aufwerten.“ Die Bewohner seien im Durchschnitt 50 Jahre alt, „da muss ich mir Gedanken machen, dass sie auch in 20 Jahren noch hier wohnen“, sagt Jircik.

Übrigens mache die SWG keine Komplettsanierungen mehr. „Das ist psychologisch einfach schwierig“, sagt Jircik. Wenn möglich, werden die Arbeiten an einem Tag durchgeführt oder eine leerstehende Wohnung wird hergerichtet. Daraufhin kämen oft Mieter zur SWG, die ihre Wohnung auch so haben wollen.