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Brand Wie geht es weiter mit der Brandruine?

Seit mehr als einem Jahr ist die Ruine eines Hauses am Arnimer Damm verwaist. Daran wird sich wohl wenig ändern.

Von Antonius Wollmann 15.07.2019, 19:00

Stendal l Die Tragödie ereignete sich am 3. März 2018: Gegen Mitternacht wurde die Rettungsleitstelle informiert, dass der Dachstuhl eines Hauses am Arnimer Damm Feuer gefangen hatte. Als die Feuerwehren aus Stendal und Bindfelde am Ort des Geschehens eintrafen, brannte das Einfamilienhaus bereits lichterloh. Einige Tage später fand man die Leiche des 88-Jährigen Hausbesitzers. Ein technischer Defekt an der Elektroanlage hatte den Brand verursacht. Vom Haus blieb nicht viel übrig, bewohnbar ist es nicht mehr.

Etwas mehr als 15 Monate nach dem Vorfall hat sich an dem ruinösen Zustand nichts geändert. Für Unbefugte wäre es ein Leichtes, das Grundstück zu betreten. Dafür müsste man nur den Gartenzaun überwinden. Wahrlich keine große Herausforderung. Einzig ein Schild warnt davor, dass das Gelände per Videokamera überwacht wird.

An dieser Situation wird sich nichts ändern. Mitarbeiter des Ordnungs-und Bauordnungsamtes hatten vor Ort die Gegebenheiten in Augenschein genommen. Handlungsbedarf stellten sie dabei nicht fest. Die Eigentümer seien ihrer Pflicht, das Grundstück zu sichern nachgekommen, teilt Philipp Krüger von der Pressestelle der Stadt Stendal mit.

„Das Gartentor ist zirka 1,20 Meter hoch und zusätzlich durch Ketten gesichert“, präzisiert Philipp Krüger. Darüber hinaus sei der untere Bereich des Hauses über die Fenster und Türen nicht zugänglich. Außerdem würde sich von der Rückfront und den Seiten kein Zugang aufs Grundstück bieten.

Die Möglichkeiten, auf den Zustand der Ruine Einfluss zu nehmen, sind ebenso begrenzt. Zwar können laut Pressestelle Sanktionen verhängt werden, wenn die Besitzer ihren Verpflichtungen zur Sicherung nicht nachkommen. Eine komplette Sanierung des Gebäudes falle aber nicht unter die Auflagen.

Genauso wenig könne ein Abriss der Ruine angeordnet werden. Entscheidung liege einzig und allein bei den Eigentümern, teilt die Stadt auf Anfrage mit.