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  7. Bronze beim Bundesausscheid "Jugend trainiert für Paralympics"

Mannschaft des Tangerhütter Landesbildungszentrums zum zweiten Mal erfolgreich Bronze beim Bundesausscheid "Jugend trainiert für Paralympics"

Von Birgit Schulze 21.06.2011, 06:39

Mit einem dritten Platz im Bereich Tischtennis kehrten die Schüler des Landesbildungszentrums Tangerhütte vom Bundesfinale des Wettbewerbs "Jugend trainiert für Paralympics" nach Hause zurück. Nach einer Silbermedaille im Vorjahr konnten die Tischtennisspieler der Schule um Trainer und Sportlehrer Erhard Brinsa auch dieses Mal das Treppchen besteigen.

Tangerhütte. Fiethe Kroth habe seine Medaille Zuhause über dem Bett aufgehängt, erzählt der Fünftklässler gestern stolz. Auch seine Mitspieler sind nachdrücklich geprägt von den vier Tagen Wettkampf im brandenburgischen Kienbaum. Sogar ein Ausflug nach Berlin mit Besuch der Blue-Man-Group gehörte zu dem Erlebnis der besonderen Art, erzählen die vier Tischtennis-Asse aus der Tangerhütter Bildungseinrichtung.

Tobias Dittmann und Sören Mertens, letzterer war übrigens schon im Vorjahr erfolgreich bei "Jugend trainiert für Paralympics" dabei, besuchen die zehnte Klasse. Fiethe und Dennis Schwarz gehen in die fünfte. Die beiden Jüngeren spielen gerade seit einem Jahr Tischtennis in ihrer Schule, einmal pro Woche wird trainiert, aber auch in heimischen Vereinen in Tangermünde und Brunau sind sie aktiv. "Auch wenn sie noch recht jung sind - ihre sportlichen Leistungen sind vielversprechend", freut sich Sportlehrer und Trainer Erhard Brinsa.

Am ersten Tag nach den Ferien machte gestern der Erfolg der Tischtennismannschaft an der Schule die Runde. Seit vielen Jahren wird am Landesbildungszentrum für körper- und sehbehinderte Kinder und Jugendliche in Tangerhütte Tischtennis gespielt.

Bei "Jugend trainiert für Paralympics" dabei zu sein, ist für die Schüler eine großartige Sache. Eine Medaille zu holen umso mehr. Tobias Dittmann, Sören Mertens, Dennis Schwarz und Fiethe Kroth traten in diesem Jahr beim zweiten Wettbewerb dieser Art für ihre Schule an.

Im Bereich Tischtennis gab es sechs Mannschaften, die sich beteiligten, berichtet Brinsa gestern. Gemeinsam verbrachten seine Schützlinge erlebnisreiche Tage mit Training, Wettkampf und dem Kennenlernen anderer behinderter Sportler. Aber auch bei den Wettkämpfen in anderen Sportarten sahen die Tangerhütter Schüler zu, feuerten unter anderem die einzige andere Mannschaft aus Sachsen-Anhalt mit an: Im Schwimmen waren die Schüler der Förderschule Dessau-Roßlau mit dabei, holten einen neunten Platz.

Vier Tage lang waren sie im brandenburgischen Kienbaum zu Gast. Auch Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh beglückwünscht die Teilnehmer aus Sachsen-Anhalt: "Wir freuen uns sehr über die sportlichen Erfolge der Schülerinnen und Schüler von unseren Förderschulen für Körperbehinderte und gratulieren ihnen von ganzem Herzen." Die Wettkämpfe im Bundesleistungszentrum Kienbaum waren nach dem vergangenen Jahr die zweite Veranstaltung für einen Bundeswettbewerb "Jugend trainiert für Paralympics". 26 Schulen aus zwölf Bundesländern traten in den Sportarten Leichtathletik, Tischtennis, Rollstuhlbasketball und Schwimmen an. Startberechtigt waren Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt "körperliche und motorische Entwicklung", die sich über Landesentscheide für das Bundesfinale qualifiziert hatten. Initiiert wird dieser Wettbewerb von der deutschen Behindertensportjugend, in Zusammenarbeit mit der deutschen Schulsportstiftung. Schirmherr des Wettbewerbs ist der Bundespräsident.

In Tangerhütte wird jetzt natürlich fleißig weiter trainiert, seit etwa zwei Jahren in einer ganz modernen Sporthalle. Erhard Brinsa, seit 1983 Sportlehrer in der Landeseinrichtung, ist auf den erneuten Erfolg bei "Jugend trainiert für Paralympics" ausgesprochen stolz: "Wir hatten zwei erfahrene Spieler und zwei jüngere dabei, die ganz schön nervös waren, aber auch sie haben es durch ihren Kampfgeist geschafft, gute Punkte zu holen.", schätzt er ein.