Pandemie Bundesweiter Gedenktag für Corona-Opfer auf dem Marktplatz in Stendal
Klaus Schmotz, Oberbürgermeister von Stendal, gedenkt mit Bürgern den Corona-Opfern. Er bedankt sich zudem bei Arbeitnehmern, die das gesellschaftliche Leben aufrecht erhalten.

Stendal. „Seit einem Jahr ist alles anders. Seit einem Jahr bewegt das öffentliche Leben und das private Leben ein Gedanke. Der Gedanke an das Virus, der Gedanke an die Pandemie und vor allem der Gedanke daran, davon nicht selber betroffen zu werden.“ Mit dieser Aussage eröffnete gestern der Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU) nach einem zehnminütigen Glockenläuten den bundesweiten Gedenktag für die Corona-Opfer auf dem Marktplatz in Stendal. Etwa 50 Menschen, darunter zahlreiche Stadträte, folgten der Einladung. Sie legten Blumen nieder und zündeten Kerzen an.
Mehr als 170 Menschen im Kreis Stendal an Corona gestorben
Der Bundespräsident rief den Tag ins Leben, an dem an diejenigen gedacht werden sollte, die am Coronavirus gestorben sind. „In Deutschland sind das circa 80?000. In unserem Landkreis und in unserer Stadt sind es etwas mehr als 170“, sagte Klaus Schmotz. Der 69-Jährige gedachte nicht nur den Opfern, sondern auch den Hinterbliebenen und den Genesenen. Außerdem dankt e er denjenigen, die das gesellschaftliche Leben weiter aufrecht erhalten haben. Dazu zählen die Mitarbeiter in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Impfzentren, Supermärkten sowie Mitglieder der Feuerwehr und des Rettungsdienstes. Des Weiteren sollte der Gedenktag den Bürgern Hoffnung und Mut geben, dass das Handeln Erfolg bringen wird.
Der Christdemokrat blickte ins vergangene Jahr und gab offen zu, dass die Bürger im vergangenen April dachten, dass im Herbst alles vorbei sei. Doch das Gegenteil sei eingetreten. „Die Entwicklung hat gezeigt, dass es nicht so einfach ist.“ Es kann immer wieder Ereignisse dieser Art geben, die die Bürger aus ihrem Trott herausholen, äußerte das Stadtoberhaupt seine Meinung.
Entspannung durch Impfung kommt näher
Klaus Schmotz habe nicht die Illusion, dass die Situation zeitnah beendet sein wird. Falls es Ende dieses Jahres oder Mitte des kommenden Jahres zu einer Normalität kommt, sei Schmotz trotzdem überzeugt: „Es wird nie, wie es vorher war.“ Ein solches Ereignis gehe nicht spurlos vorüber. Er fragte sich, was aus den Kindern werde, die nicht in die Schule gehen können, oder, wie es mit den Kunst- und Kulturschaffenden weitergehe.
Außerdem schätze Stendals Oberbürgermeister die Arbeit der Regierung. Sie mache es sich nicht einfach, den Bürgern diese Einschränkungen aufzuerlegen. So appelliert er an alle, sich an die Regeln zu halten. „Damit wir gut über die Pandemie hinweg gekommen.“ Zuversicht schöpfe Schmotz durch das Impfen. Der Einsatz der Mitarbeiter im Impfzentrum in Stendal sowie in die dezentralen Immunisierungsstellen im Kreis entspanne die Situation für die Region.