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Naturschutz Darum bauen Schüler der Comenius-Sekundarschule in Stendal Hochbeete und Insektenhotel

Eine Schülergruppe der Comenius-Sekundarschule in Stendal möchte den Schulhof umweltfreundlicher gestalten. Zusammen mit Marco, Dörheit, Holzarbeiter, bauten sie innerhalb einer Woche drei Hochbeete und ein Insektenhotel.

Von Leonie Dreier Aktualisiert: 16.07.2021, 09:47
Drei der neun Schüler der Projektgruppe der Comenius-Sekundarschule Stendal präsentieren mit Marco Dörheit das Insektenhotel. Einige Fächer des Holzbaus werden noch mit Naturmaterialien ausgefüllt.
Drei der neun Schüler der Projektgruppe der Comenius-Sekundarschule Stendal präsentieren mit Marco Dörheit das Insektenhotel. Einige Fächer des Holzbaus werden noch mit Naturmaterialien ausgefüllt. Foto: Leonie Dreier

Stendal - „Man ist stolz auf sich, weil man etwas geschafft hat“, sagt die 12-jährige Laura aus der 6c der Comenius-Sekundarschule in Stendal. Sie ist das einzige Mädchen der neunköpfigen Arbeitsgemeinschaft, die in einer Woche drei Hochbeete und ein Insektenhotel gebaut hat. Marco Dörheit, Holzarbeiter aus Haldensleben, unterstützte die Gruppe dabei. Stolz präsentierten die Kinder ihr Werk.

„Die Schüler wünschten sich schon länger einen Schulgarten“, begründet Jessika Hellge, kommissarische Schulleiterin, das Projekt. Allerdings konnte auf dem Gelände kein Schulgarten angelegt werden, sodass sich Hochbeete als gute Alternative anboten, sagt die Lehrerin. Ziel ist es, die Biodiversität auf dem Schulhof zu erhöhen, das Umweltbewusstsein der Schüler zu stärken und Insekten einen Lebensraum zu bieten. Die Materialien wurden über das Ganztagsschulbuget des Landes finanziert.

Hochbeete und Insektenhotel: Kinder sollen möglichst viel eigenständig bauen

Jessika Hellge startete vor Kurzem bei den Schülern eine Umfrage, damit das Projekt noch in diesem Schuljahr in Angriff genommen werden konnte. Ein Mädchen und acht Jungs aus der sechsten bis zur neunten Klasse meldeten sich und wollten Teil des Projekts werden. Weil seit einigen Tagen Notenschluss ist, konnten die neun zusammen mit Marco Dörheit jeden Vormittag werkeln. „Uns war es wichtig, dass die Schüler möglichst viel selbstbauen“, sagt die Schulleiterin und deutet auf den Werktisch mitten auf dem Schulhof.

Dazu brachte der Holzexperte beispielsweise Sägen und Hobel mit, damit das Material bearbeitet werden konnte. „Am Montag schnitten wir das Holz zu. So entstand am ersten Tag noch nichts“, sagt Marco Dörheit, der ursprünglich aus dem dekorativen und Event-Bereich kommt, aber schon mit anderen Schulen Vogelhäuser oder Sitzecken gebaut hat. „Dienstag sahen wir die ersten Ergebnisse der Hochbeete und Mittwoch fingen wir an, das Insektenhotel zu bauen.“ Der letzte Tag der Woche nutzte die Gruppe für den Feinschliff.

In den kommenden Tagen können die Schüler die Zimmer des Hotels, die noch leer sind, weiter befüllen. Dort sollen Mauerbienen nisten. „Diese Art lebt nur eine Saison und die Stechgefahr ist gering“, erklärt Jessika Hellge.

Hochbeete: Rechteckige Kästen dienen dem Matheunterricht

Zu Beginn des neuen Schuljahrs sollen die Hochbeete bepflanz werden, damit diverse Insekten Nahrung finden. Die noch leeren rechteckigen Kästen nutzten die fünften Klassen schon im Matheunterricht für Geometrie-Aufgaben, berichtet die Lehrerin freudig. Zudem eignen sich die Kästen als Sitzgelegenheit. Jessika Hellge und alle Beteiligten sind froh über das gelungene Projekt. „Ich hoffe, dass die Kooperation mit Marco Dörheit weitergeht.“ Die AG wird nicht aufgelöst, sondern soll sich langfristig neben den anderen Projekten der Comenius-Sekundarschule etablieren.