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Ehrenamt Ehrenamtskarte für engagierte Stendaler ab sofort verfügbar

Vor drei Jahren begann die Diskussion, nun kann die Ehrenamtskarte in Stendal beantragt werden. Profitieren sollen davon engagierte Bürger.

Von Antonius Wollmann 07.07.2022, 17:18
So wird die Stendaler Ehrenmtskarte aussehen. Sie kann ab sofort beantragt werden.
So wird die Stendaler Ehrenmtskarte aussehen. Sie kann ab sofort beantragt werden. Foto: Antonius Wollmann

Stendal - Eine scheinbar unendliche Geschichte hat doch noch einen guten Abschluss gefunden. Drei Jahre nachdem die Freiwilligen-Agentur-Altmark mit der Idee vorstellig wurde, eine Ehrenamtskarte in Stendal einzuführen, kann diese ab sofort bis zum 31. Oktober beantragt werden. Der Stadtrat hatte die Einführung 2020 beschlossen. Nach der im vergangenen Jahr gewonnen Ausschreibung hat der Kreisverband Östliche Altmark des Roten Kreuzes das Vorhaben nun umgesetzt.

Gültig sein wird die Ehrenamtskarte jeweils ab dem 1. Januar eines Jahres für zwölf Monate. Die Ausstellung ist kostenlos. Die Berechtigten erhalten sie per Post, über ihre Vereine oder im Rahmen des Ehrenamtstages, der im Dezember gefeiert wird.

Wer einer ehrenamtlichen Tätigkeit nachgeht, kann dann Vergünstigungen in städtischen Einrichtungen und bei einigen Einzelhändlern in Anspruch nehmen. Außerhalb der Stadt hat die Karte keine Gültigkeit.

Der scheidendende Stendaler Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU) stellte das Konzept am Donnerstag in einem Pressegespräch vor.

Rabatt in städtischen Einrichtungen

„Es geht darum, ehramtliches Engagement zu würdigen“, sagte Schmotz. Nach seinen Schätzungen sind etwa 2000 Stendaler berechtigt, die Ehrenamtskarte zu erhalten. „Die Palette ist sehr breit. Mitglieder der Feuerwehr oder der Sozialverbände kommen in Frage. Übungsleiter von Sportvereinen natürlich auch“, sagte Schmotz.

Von den städtischen Einrichtungen werden unter anderem das Schwimmbad „Altmarkoase“, die Bibliothek und die Musik-und Kunstschule an Board sein. „Wir müssen dafür die Satzungen ändern. Der Stadtrat muss dann noch zustimmen“, ergänzte Philipp Krüger, Leiter des Oberbürgermeisterbüros.

Mit den privaten Anbietern befindet sich das DRK im Austausch. Einige Geschäfte haben ihre Bereitschaft signalisiert. Wie viele Menschen das Angebot in Anspruch nehmen, könne man nicht voraussagen, so Schmotz. In anderen Kommunen erfreuten sich ähnliche Modelle aber einer großen Beliebtheit sagte Cornelia Grothe-Mohl vom DRK-Kreisverband. So sei die Karte in Hannover sehr stark nachgefragt. Im nördlichen Sachsen-Anhalt ist Stendal Vorreiter. Im Süden existiert im Burgenlandkreis ein ähnliches Angebot.