Spritziges Feuerwehr-Jubiläum auf historisch
Zu einem Feuerwehrjubiläum gehört das feuerwehrsportliche Kräftemessen. So geschehen am Sonnabend in Volgfelde.
Volgfelde l Die Männer und Frauen um Wehrleiter Tino Klärner hatten zum 120. Geburtstag ihrer Wehr eingeladen. Die dann kamen – es waren neun Mannschaften inklusive Fans aus umliegenden Wehren – hatten allerdings „Geschenke“ dabei, die teils noch älter waren. Handdruckspritzen heißen die teils noch aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert stammenden Geräte. Ein Wasserbecken auf vier Rädern, in das eine Pumpe gebaut ist. Das Wasser per Druck in den Feuerwehrschlauch zu befördern, ist in der Regel vier kräftigen Feuerwehrmännern vorbehalten, die eine Art Wippe auf und ab bewegen, während ein weiterer Feuerwehrmann ständig das für die Brandbekämpfung nötige Nass per Wassereimer nachfüllt.
Was heute in der Feuerwehrsport-Sprache „Löschangriff nass“ heißt, wurde in Volgfelde zum „Handdruckspritzen-Wettbewerb 2018“ und zum Jubiläums-Gaudium für Aktive und Gäste.
Seinen Anteil am Gelingen der historischen Feierlichkeit hatte neben den fleißigen Helfern hinter den Festkulissen und an der Gästeversorgungsfront (von THW über Johanniter bis Blaulichtmuseum Beuster) auch Michael Schneider, Chef des Landesfeuerwehrmuseums in Stendal. Im historischen Gewand als Feuerlöschdirektor der Provinz Sachsen, C. Kraymeier, nahm er im Stechschritt sein Amt als oberste Aufsichtsbehörde wahr. Der Festsonnabend endete nach einem bunten Nachmittagsprogramm mit den „Volgfelder Lichtern“, einem Feuerwerk. Den Festausklang bildete der zünftige Frühschoppen am Sonntagvormittag.
Die Volgfelder nutzten ihr 120-Jähriges, um Mitglieder zu ehren. Für 60 Jahre Mitgliedschaft in den Reihen der Feuerwehr wurde Edo Ritzmann ausgezeichnet. Die Anerkennung für 20-jährige Feuerwehrmitgliedschaft wurde Ines Oeltze, Tobias Voigt und Siegfried Klug zuteil. Oeltze wurde zudem zur 1. Hauptfeuerwehrfrau und Voigt zum Hauptlöschmeister befördert.